
Fünf Mythen zur Schwangerschaft
Wahr oder nicht? Was ist dran an weitverbreiteten Ratschlägen für werdende Mütter? Ist eine Frau zum ersten Mal schwanger, kann sie sich vor gutgemeinten Ratschlägen kaum retten. Doch was ist dran an den Tipps für werdende Mütter, die alles richtig machen wollen, damit ihr Kind gesund auf die Welt kommt? Die Debeka, die größte private Krankenversicherung in Deutschland, geht den wichtigsten Mythen rund um die Schwangerschaft auf den Grund.
Mythos 1: „Schwangere müssen für zwei essen“
Nein! Der Kalorienbedarf erhöht sich erst in den letzten Wochen der Schwangerschaft, und das nur um etwa 300 Kalorien pro Tag. Das sind etwa ein Apfel plus eine Handvoll Nüsse. Schwangere sollten sich allerdings ausgewogen ernähren, also qualitativ hochwertig und nährstoffreich. Veganerinnen sollten wegen des Eisenbedarfs mit ihrem Arzt sprechen.
Mythos 2: „Ein Glas Alkohol schadet nicht.“
Doch! Und zwar dem Baby mehr als der Mutter. Denn Alkohol geht schnell ins Blut und ins Hirn von Mutter und Kind, die dann beide denselben Promillewert haben. Wobei die Leber des Ungeborenen noch nicht genügend Enzyme produziert, die zum Abbau von Alkohol nötig sind. Damit verbleibt Alkohol länger im Kindskörper und beeinträchtigt dort auch länger die Zellteilung. Schäden sind dadurch besonders am Gehirn und Rückenmark möglich.
Mythos 3: „Schwangere sollen keine Katzen streicheln“
Das kommt darauf an: Befinden sich Kot-Spuren im Fell, könnte das kritisch werden. Denn in Katzenkot können sich Erreger von Toxoplasmose befinden. Diese parasitäre Krankheit kann zu Fehlgeburt oder schweren Schäden wie einem Wasserkopf führen. Katzen infizieren sich meist beim Fressen von rohem Fleisch damit. Das Risiko sich anzustecken ist bei Freigängerkatzen höher als bei Stubentigern.
Mythos 4: „Schwangere dürfen keinen Käse essen“
Das stimmt nur teilweise. Schwangere sollen keine Rohmilchprodukte essen. Denn sie enthalten vielleicht E-Coli-Bakterien, Listerien oder Salmonellen. Sauermilchkäse, Weichkäse mit Rotschmiere sowie lange offenstehender eingelegter Käse oder Frischkäse gelten ebenfalls als bedenklich für Schwangere. Wird Rohmilchkäse ausreichend lange überbacken bzw. erhitzt, sterben Keime ab. Käse aus pasteurisierter oder ultrahocherhitzter Milch ist sogar ein wertvolles Nahrungsmittel in der Schwangerschaft. Denn er ist reich an Mineralstoffen, Eiweiß und Spurenelementen. Aber: Die Käserinde wegen erhöhter Keimbelastung von allen Käsesorten stets abschneiden – auch essbare Rinde.
Mythos 5: „Jedes Kind kostet die Mutter einen Zahn“
Das stimmt nicht! Der Satz stammt aus der Zeit, in der zweimal tägliches Zähneputzen noch nicht zur Hygiene-Routine gehört hat. Aber: Bei werdenden Müttern ist der pH-Wert des Speichels verändert, wodurch Karies eher entstehen kann. Daher ist eine gründliche Zahnpflege angesagt: sorgfältiges Putzen der Zähne und das Verwenden von Zahnseide. Das Zahnfleisch kann jetzt eher bluten und sich entzünden. Hier helfen milde Mundspülungen, z. B. mit Kamillentee.
Mehr Informationen rund um die Schwangerschaft finden Interessierte unter www.debeka-gesundheit.de
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