Babys brauchen keinen Tee
In den ersten Lebensmonaten brauchen Eltern auch einem kranken Baby noch keinen Tee anzubieten. „Rhein theoretisch können Babys tatsächlich von Anfang an auch Tee trinken. Notwendig ist das aber nicht“, sagt Ernährungswissenschaftlerin Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn. „Voll gestillte Säuglinge brauchen, selbst wenn sie krank sind, meist nur Muttermilch.“ Generell benötigt ein gestilltes Baby erst zusätzliche Flüssigkeit, wenn der dritte Brei eingeführt ist – etwa aber dem siebten Lebensmonat. Dann kann man ab und zu Tee geben. Je nach Sorte lindert er auch manche Beschwerden.
Babys Favorit ist mit seinem leicht süßlichen Geschmack Fencheltee. „Er wirkt bei Blähungen und Bauchweh beruhigend“, sagt Babara Absolon, Apothekerin aus Deggendorf. Fenchelsamen enthalten ätherische Öle, die die Luftbläschen im Magen-Darm-Bereich auflösen. „Allerdings entfalten sie ihre Wirkung nur, wenn man die Samen vor dem Aufguss leicht andrückt, damit sich die Ölkammern öffnen.“ Auch Kamillen- oder Anistee kommen in Frage. Die Wirkstoffe der Kamille sind entzündungshemmend und beruhigen den Magen-Darm-Trakt. Anis löst festsitzenden Hustenschleim, lindert Blähungen und Krämpfe bei Bauchschmerzen. Dagegen sind Schwarz- und Grüntee sowie Tee mit Aromastoffen nichts für Babys.
Wenn ein Baby trotz Stillen unter einem Mangel an Flüssigkeit leidet, kann es zusätzlich Fläschchennahrung erhalten. Diese als „Zwiemilch“ bekannte Ernährungsmethode ist eine Kombination aus Muttermilch und künstlicher Milch. Auch Babys und Kleinkinder, die keinen Tee mögen und ihn wieder ausspucken, erhalten auf diese Weise mehr Flüssigkeit. Das kann bei Durchfall nötig sein. Wenn ein Baby sichtlich zuwenig Flüssigkeit hat, sollten die Eltern mit ihm unbedingt und sofort zum Kinderarzt gehen. Er kann am ehesten feststellen, wie dramatisch der Mangel ist und ob das Kind eine weitere Behandlung braucht. Wenn die Haut des Kindes trocken ist und auffällig blass, kann das ein erster Hinweis auf zu wenig Flüssigkeit im Körper des Kindes sein.