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9. April 2025

Bauchnabelpflege

Der Bauchnabel eines Babys ist ein kleines Überbleibsel aus der Schwangerschaft – dort, wo einst die Nabelschnur euren kleinen Schatz mit allem versorgt hat, was er im Bauch gebraucht hat. Nach der Geburt wird die Nabelschnur durchtrennt und ein kleiner Rest bleibt zurück, der in den ersten Tagen trocknet, schwarz wird und schließlich abfällt. Doch bis dahin braucht der ein bisschen Aufmerksamkeit und eine minimalistische Bauchnabelpflege.

In der Regel fällt der Nabelrest innerhalb von 5 bis 15 Tagen nach der Geburt ab. Danach dauert es oft noch ein paar Tage, bis die Nabelwunde vollständig verheilt ist. Während dieser Zeit ist es wichtig, die Stelle sauber und möglichst trocken zu halten.

So pflegt ihr den Bauchnabel richtig

Keine Sorge – die Pflege des Bauchnabels ist unkompliziert, wenn ihr ein paar einfache Dinge beachtet:

1. Trocken halten

Feuchtigkeit ist der größte Feind einer schnellen Heilung. Deshalb:

  • Wickelt euer Baby so, dass der Nabel frei liegt. Es gibt spezielle Windeln mit einer Aussparung für den Nabel oder ihr könnt den Rand der Windel einfach umklappen.
  • Verzichtet auf Badeeinheiten, bis der Nabelrest abgefallen ist. Ein sanftes Abwischen mit einem warmen, feuchten Tuch reicht völlig aus.

2. Sauberkeit ist wichtig – aber nicht übertreiben

  • In der Regel reicht es, den Nabel täglich (oder wenn er verschmutzt ist) mit einem sterilen, trockenen Tuch oder einer Mullkompresse zu reinigen.
  • Solltest ihr doch etwas säubern müssen, könnt ihr lauwarmes, abgekochtes Wasser oder (nach Rücksprache mit der Hebamme) auch etwas Muttermilch verwenden.
  • Verzichtet auf Puder, Cremes oder Alkohol – die können mehr schaden als helfen.

3. Luft ranlassen

Sorgt dafür, dass Luft an den Nabel kommt – das fördert das Austrocknen. Kleidung aus Baumwolle hilft, Reizungen zu vermeiden.

Wann zum Arzt?

In den meisten Fällen heilt der Bauchnabel problemlos ab. Es gibt aber Anzeichen, bei denen ihr lieber einmal mehr als einmal zu wenig zur Kinderärztin oder zum Kinderarzt gehen solltet:

  • Der Nabel riecht unangenehm oder nässt stark
  • Die Haut rund um den Nabel ist gerötet, geschwollen oder warm
  • Das Baby wirkt unruhig, hat Fieber oder schreit viel, wenn ihr den Nabel berührt
  • Es tritt Eiter aus

Diese Symptome können auf eine Infektion hindeuten – und die sollte immer ärztlich abgeklärt werden.

Nach dem Abfallen: Was dann?

Auch wenn der Nabelrest abgefallen ist, solltet ihr die Stelle noch ein paar Tage im Auge behalten. Oft sieht der frische Bauchnabel anfangs noch nicht so aus, wie ihr es vielleicht erwartet – das ist ganz normal. Manchmal bildet sich auch ein kleiner Nabelgranulom (eine weiche, rosa Knubbelbildung). Das ist meist harmlos, sollte aber dennoch ärztlich kontrolliert werden.

Die Pflege des Bauchnabels gehört in den ersten Lebenstagen einfach dazu – ist aber kein Hexenwerk. Mit ein bisschen Aufmerksamkeit, Luft und Geduld heilt die Nabelwunde fast immer ganz von allein. Und bald schon bleibt nur noch ein süßer kleiner Bauchnabel als Erinnerung an den allerersten Lebensabschnitt eures Babys.

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