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13. September 2018

Beikost – wichtige Hygienetipps

Selber kochen, auf namhafte Hersteller vertrauen oder beides mixen? Wer selber zum Pürierstab greifen will, sollte ein paar Regeln beachten.

Heute empfehlen Kinderärzte, schon ab dem 4. Lebensmonat mit der Beikost zu beginnen. Süße pürierte Möhren sind immer noch der Einstiegsklassiker. Nach und nach steigert sich das Menü, kommen andere Gemüsesorten hinzu und auch püriertes Fleisch. Der Anfang ist oft mühsam, die Kleinen wollen mehr mit Löffel und Essen spielen als zu essen. Hier ist Geduld gefragt. Aber mit der Zeit klappt es immer besser, und am Ende wird der kleine Liebling gerne das Löffelchen abschlecken. Beikostkalender und Beikostinformationen gibt es zuhauf. Wichtig ist, einfach damit anzufangen. Und dann stellt sich auch schon die Grundsatzfrage: Koche und püriere ich selbst, vertraue ich auf die namhaften Hersteller von Babynahrung, oder mixe ich beides? Wie auch immer Sie sich entscheiden, wichtig ist, einige Aspekte der Sauberkeit zu beachten.

Wer Gläschen verfüttert sollte folgendes beachten

Füttern Sie Ihr Kind nicht direkt mit dem Löffel aus dem Gläschen. Füllen Sie stattdessen eine kleine Menge in eine Schüssel oder auf einen Teller. So vermeiden Sie, dass über den Löffel Keime aus dem Mund Ihres Babys ins Gläschen gelangen und den Breirest verderben. Wenn Sie dennoch einmal direkt aus dem Gläschen füttern, sollten Sie Reste im Glas aus hygienischen Gründen nicht mehr verwenden.

Nehmen Sie nur die Menge aus dem Glas, von der Sie wissen, dass Ihr Kind sie isst. Den Rest können Sie dann je nach Produkt noch ein bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahren und weiter verfüttern. Lesen Sie dazu die Empfehlungen der Hersteller auf dem Gläschen.

Einmal erhitzte Gläschenkost sollte grundsätzlich nicht aufbewahrt werden. Insbesondere Gläschen, die als Gemüse Spinat enthalten, sollten wegen des hohen Nitratgehaltes von Spinat grundsätzlich nicht noch einmal erwärmt werden. Zum Essen reicht allerdings Zimmertemperatur vollkommen aus, die Breie müssen also nicht unbedingt vorher erwärmt werden.  Für den Löffel gilt: Nicht ablecken, damit Sie keine Kariesbakterien auf Ihr Kind übertragen.

Selbst hergestellte Breinahrung einfrieren

Alle Küchengeräte müssen sehr sauber und gut abgespült sein. Selbstgekochter Brei hält sich einen Tag im Kühlschrank, er sollte in der kältesten Zone stehen – etwa auf der Glasplatte über dem Gemüsefach. Größere Mengen können auch portionsweise eingefroren werden. Und so wird es gemacht:

Kühlen Sie den Brei nach dem Pürieren möglichst schnell herunter und frieren Sie die Portionen direkt danach ein, damit sich keine Keime vermehren. Als Gefäße können Sie Gefrierdosen oder saubere Gläschen verwenden.

Eingefrorene Breie aus eigener Herstellung sind bei -18° Celsius bis zu zwei Monate haltbar.

Wichtig ist, den Brei einzufrieren und erst unmittelbar vor dem Füttern schnell aufzutauen, entweder im Wasserbad oder in der Mikrowelle, um Vitaminverluste zu verhindern. Lassen Sie den Brei nicht über Nacht im Kühlschrank auftauen. Vor dem Füttern müssen Sie den Brei gut durchrühren und seine Temperatur testen. Entnehmen Sie hierzu zum Beispiel mit einem eigenen Löffel eine kleine Portion zum Probieren.

Wenn Sie die eingefrorenen Gläschen in der Mikrowelle auftauen, müssen Sie besonders vorsichtig sein: Hier wird das Essen ungleichmäßig erhitzt, und das Kind könnte sich an besonders heißen Nahrungsteilen verbrühen. Hier muss das Essen also besonders sorgfältig umgerührt und seine Temperatur getestet werden.

Statt kompletter Mahlzeiten können Sie auch die einzelnen Zutaten wie Gemüse oder Fleisch – zum Beispiel in Eiswürfelschalen – einfrieren und bei Bedarf entnehmen.

Kartoffeln eignen sich allerdings nicht separat zum Einfrieren, da es hier zu erheblichen Geschmackseinbußen kommt.

Wichtig

Einmal aufgetaute Breiportionen dürfen nicht erneut erwärmt oder tiefgefroren werden.

Linktipp

Rund um den ersten Brei Informationen rund um die Beikost, einen Beikostkalender, Rezepte und weitere nützliche Tipps zur Eingewöhnung Ihres Kindes an festes Essen liefert die Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter dem Stichwort Beikost www.kindergesundheit-info.de

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