Bild: iStock

15. Juli 2020

Nahrungsergänzungsmittel?

Pro und contra künstliche Vitalstoffe.
Normalerweise erhalten Babys und Kleinkinder über die tägliche Ernährung alles, was sie für eine gesunde Entwicklung brauchen. Es gibt aber Ausnahmen …

In Muttermilch und Milchpulver ist erst mal alles enthalten, was ein neuer Erdenbürger täglich benötigt: Eiweiß, Kalzium, Vitamine und andere Nährstoffe. Ein Rundum-Paket für die gesunde Versorgung des Babys und Kleinkindes. Das sehen seine Eltern auch an den rosigen Pausbäckchen, dem wohlgenährten Körper, dem strahlenden Lächeln. Kinder, die sich so präsentieren, benötigen normalerweise keine zusätzlichen Nährstoffe.

Ausgewogene Ernährung

Wenn sie älter werden und allmählich zur normalen Kost wechseln, liefern ihnen frisches Obst, Gemüse, Getreideprodukte, Fleisch und Fisch alles, was sie zum Wachsen und Gedeihen brauchen. Was aber, wenn das Kind richtig krank ist, nichts essen mag, und das über längere Zeit? Auch dann raten Fachleute nicht dazu, auf gut Glück irgendwelche Vitalstoffe zu geben. Erst mal zum Arzt und sich dort beraten lassen. Denn es kann leicht passieren, dass übereifrige Eltern ihrem Sprössling zu viel des Guten tun, sprich: ein solches Mittel überdosieren. Und das ist auch nicht unbedingt gesund.

Zuviel ist zuviel

Denn manche Vitamine können in zu großen Mengen durchaus Nebenwirkungen haben. Ist ein Kind sehr geschwächt und sein Immunsystem am Boden, wird der Arzt ihm vielleicht Mittel mit Vitamin C und D verschreiben oder solche Präparate empfehlen. Sie stärken die Körperabwehr. Oft sind vor allem Vitamin-D-Präparate mit Kalzium kombiniert, was gut für den Knochenaufbau ist. Kalzium kommt reichlich in Milchprodukten vor, muss also normalerweise nicht zusätzlich gegeben werden.

Blutprobe

Wenn der Arzt bei einer Blutprobe aber einen zu niedrigen Kalziumspiegel feststellt, ist zusätzliches Kalzium sinnvoll. Der Mineralstoff festigt auch die Zähne, ist am Muskelaufbau beteiligt und ein wichtiger Botenstoff für die Signalübertragung in den Nervenzellen. Fehlt es an Eisen, ist auch hier eine Unterstützung durch Eisenpräparate sinnvoll. Eisen ist für die Entwicklung des Hirns wichtig.

Mutter & Kind

Jod gehört ebenfalls zu den Substanzen, die für die kindliche Entwicklung wesentlich sind. Babys erhalten ihre tägliche Ration über die Muttermilch oder die Fläschchenmilch. Allerdings kommt es bei stillenden Müttern nicht selten vor, dass sie selber zu wenig Jod aufnehmen und entsprechend zu wenig an ihr Baby weiterreichen. Dann sollten sie Jodtabletten einnehmen. Nach dem Abstillen sollte der Bedarf an Jod über die normale Ernährung gedeckt werden, was nicht immer gelingt. Dann kann es bei erwiesenem Jodmangel sinnvoll sein, dem Kind zusätzlich Jod zu verabreichen.

  • JETZT IM NEUEN HEFT:

    • Zarte Haut
    • Kleine Trotzköpfe
    • Diabetes vorbeugen