Elterntipps für die Altersgruppe 0 bis 5 Jahre // Bild: iStock

3. Februar 2020

Darf ich das Foto posten?

Kann ich das Foto, auf dem mein Kind zu sehen ist, online teilen? Was sollte ich beachten? Und wie kann ich mein Kind einbeziehen? Auf diese Fragen möchte die Kampagne #DenkenFragenPosten des Deutschen Kinderhilfswerkes e.V. Antworten geben und Eltern Wege aufzeigen, bewusst mit den Rechten ihres Kindes im Netz umzugehen. Denn Kinder haben das Recht, aktiv mitzubestimmen, ob, wie und mit wem ein Foto von ihnen geteilt wird.

DENKEN

Überlegen Sie, wie Ihr Kind gezeigt werden soll! Versetzen Sie sich in die Lage Ihres Kindes und überlegen Sie, wie Sie reagieren würden, wenn bestimmte Babyfotos von Ihnen im Internet kursieren würden. Vereinbaren Sie in der Familie und im Freundeskreis Regeln, damit Bilder nicht ungewollt verbreitet werden, zum Beispiel:

  • Fotos von Kindern werden nicht ungefragt weitergeleitet.
    Kinderfotos werden nicht öffentlich gepostet.
    Kinder werden nicht leicht bekleidet oder in intimen bzw. peinlichen Situationen fotografiert. Linktipp: Der Infoflyer von Klicksafe gibt Tipps für das sichere Posten von Kinderfotos.

FRAGEN

Gefällt dir das Foto? Fragen Sie Ihr Kind und teilen Sie nicht über seinen Kopf hinweg Bilder von ihm.

  • Säuglinge oder Babys können natürlich nicht gefragt werden. Umso wichtiger ist hier eine wohl überlegte Entscheidung. Im Zweifelsfall sollte das Foto besser nicht geteilt werden.
    Schon im Kleinkind- oder Kindergartenalter haben Kinder eine eigene Meinung und Vorstellung davon, ob sie sich auf Fotos mögen oder nicht. Fragen Sie deshalb nach, ob Sie Bilder z. B. der Oma zeigen dürfen. Auch Kinder haben das Recht am eigenen Bild. Linktipp: Die Internetbeschwerdestelle erklärt das Recht am eigenen Bild.

POSTEN

Beachten Sie, wer und wie viele Menschen das Foto wahrscheinlich sehen können!

  • Überprüfen Sie genau, welchen Kontakten Sie private Fotos zugänglich machen. Gerade Profilbilder sind in der Regel für sehr viele Kontakte sichtbar.
    Gehen Sie die Einstellungsmöglichkeiten in Apps wie Instagram durch: Ist Ihr Kanal öffentlich oder können nur Kontakte Ihre Stories und geposteten Bilder sehen? Öffentlich gepostete Fotos können unbeabsichtigt in die Hände Fremder geraten, so dass Sie keine Kontrolle mehr darüber haben, was damit passiert. Es muss nicht immer WhatsApp sein! Alternative Messenger wie z. B. Threema oder Signal gehen sensibler mit personenbezogenen Daten um und bieten die gleichen Funktionen.

Tipps vom Deutschen Kinderhilfswerk mit Beispielen für unbedenkliche Kinderfotos: www.dkhw.de/kinderfotos-im-netz

Herausgeber: Deutsches Kinderhilfswerk e.V.

 

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