Bild: AdobeStock

19. April 2023

Die richtige Milch für mein Baby

Milchpulver zum Auflösen gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Doch welche Milch ist die richtige für mein Baby?

Nicht jede Mutter kann oder möchte stillen. Es gibt manch guten Grund, auf die Fertignahrung im Super- oder Drogeriemarkt zurückzugreifen. Vom ersten Tag an lässt sich ein Säugling so gesund ernähren, denn diese Ersatznahrung ist sehr hochwertig, wird streng geprüft und ähnelt in ihrer Zusammensetzung der Muttermilch. Die Basis aller dieser Produkte ist allerdings Kuhmilch, welche aber so raffiniert aufbereitet wird, dass sie praktisch jedes Kind gut verträgt und alle notwendigen Nährstoffe in der richtigen Zusammensetzung erhält. 

Pre-Milch fürs ganze erste Lebensjahr 

Vom Tag der Geburt an ist die sogenannte Pre-Milch oder Anfangsmilch die richtige Wahl. Sie gluckert mindestens das nächste halbe Jahr ins Bäuchlein des Babys und liefert ihm alles, was es braucht. Diese Milch enthält weniger Eiweiß als Kuhmilch, um die Nieren des Kindes zu schonen, dafür etwas mehr Milchzucker. Das macht die Milch süßer, weshalb sie dem Baby auch gut schmeckt. Diese Milch kann das ganze erste Lebensjahr über gegeben werden. 

Wenn die Eltern das Gefühl haben, dass diese Milch ihr Kind nicht mehr satt macht, können sie nach einem halben Jahr auch die sogenannte 1er-Milch geben. Sie enthält Stärkt, ist etwas dickflüssiger und macht satter. Es gibt auch Milchsorten, auf deren Verpackungen eine „2“ oder „3“ steht. Sie sind noch reichhaltiger, meist aber unnötig. Mit Pre- und 1er-Milch kommen fast alle Babys gut durch das erste Jahr – zumal nach sechs Monaten auch Beikost zugefüttert wird, die sättigender ist und ganze Milchmahlzeiten ersetzt. 

Zubereitung der Milchmahlzeit 

Die Milchportionen immer nach den Anweisungen auf der Verpackung zubereiten. Wichtig ist, dass die Flüssigkeit nicht zu heiß ist. Testen Sie die Temperatur, indem Sie ein paar Tropfen auf die Innenseite Ihres Handgelenks geben, mit dem sauberen Finger fühlen oder mit einem Löffel probieren. Die Milch sollte sich warm, aber nicht heiß anfühlen. Zur Zubereitung ist normales Trinkwasser aus dem Hahn völlig in Ordnung. 

HA-Milch für allergiegefährdete Babys 

Leiden Mutter oder Vater oder beide Eltern unter einer Eiweiß-Allergie, ist möglicherweise auch ihr Nachwuchs allergiegefährdet. Für solche Kinder wurde die HA-Milch entwickelt. Sie ist „hypoallergen“, will heißen: Sie löst keine Eiweiß-Allergie aus, denn ihre Eiweiße sind schon so fein aufgespalten, dass sie ohne Probleme verdaut werden können. In selteneren Ausnahmen wird aber auch diese Milch nicht gut vertragen, weil das Kind schon eine aktive Allergie hat. Dann kann es eine spezielle Milch trinken, die es nur in Apotheken zu kaufen gibt. In dieser Milch („eHF“) sind die Eiweiße durch Enzyme und Hitze noch stärker aufgespalten als in der HA-Milch. 

Ab etwa dem ersten Lebensjahr vertragen die meisten Kinder auch normale Kuhmilch. Sie sollte allerdings in der ersten Zeit fettreduziert sein und nicht kalt direkt aus dem Kühlschrank getrunken werden. Die Umstellung fällt manchmal etwas schwer, weil die Kinder noch an die süßere Milchnahrung gewöhnt sind. Normale Kuhmilch schmeckt nicht so süß. Aber nach ein, zwei Tagen ist die Umgewöhnung fast immer erfolgreich abgeschlossen. 

Mehr zum Thema Ernährung

  • JETZT IM NEUEN HEFT:

    • Zarte Haut
    • Kleine Trotzköpfe
    • Diabetes vorbeugen