Bild: iStock

26. Januar 2023

Gesund durch den Winter

Es ist Winter: Kälte und Nässe stressen das Immunsystem gerade von kleinen Kindern. So wird es gestärkt. Bei ganz jungen Babys wirkt der Nestschutz der Mutter zuverlässig. Diese Abwehrstoffe gegen Viren und Bakterien sind ein Überbleibsel der innigen Gemeinsamkeit vor der Geburt. Sie zirkulieren im Blut des Kindes und schützen es, solange es noch keine eigenen Immunkörper gebildet hat. Gerade jetzt im Winter ist das enorm hilfreich. Denn die Attacken von Krankheitskeimen nehmen derzeit rasant zu. Familienangehörige und Freunde bringen sie ungewollt mit nach Hause, erkranken selbst auch manchmal daran – und werden so zur Ansteckungsquelle.

Kaum eigene Antikörper im Blut

In der ersten Zeit nach der Geburt geschieht dem Nesthäkchen trotzdem nichts Schlimmes. Gesund und munter wächst es heran. Je älter es wird, umso anfälliger wird es aber auch. Denn es hat kaum eigene Antikörper im Blut, die entwickeln sich erst so richtig bei häufigerem Kontakt mit Krankheitserregern. Es kann also passieren, dass dem Kind eines Wintertages die Nase läuft und es Fieber hat. Grundsätzlich ist dies etwas Gutes und Nützliches, denn nur so bildet sich mit der Zeit ein stabiles Immunsystem heraus. Bei eisigem Wind und Schneesturm draußen will das aber niemand haben. Tatsächlich ist der Winter als Jahreszeit nicht so günstig, um die Immunkräfte über Erkrankungen zu trainieren. Es kann dann leichter mal zu Komplikationen wie einer Bronchitis im Zuge einer Erkältung kommen.

Regelmäßig die Hände waschen

Das Immuntraining sollte daher möglichst in den wärmeren Frühling verlegt werden. In dieser Jahreszeit ist das Risiko von Komplikationen bei einer Erkrankung geringer. Aber wie kann das gelingen? Am besten, indem die Erwachsenen und älteren Kinder in der Wohnung gesund bleiben. So vermeiden sie am ehesten, dass sich ein Baby ansteckt. Wichtig ist daher, Infektionsquellen so gut es geht zu meiden. Konkret sind das offensichtlich erkrankte Menschen, denen man nicht zu nahekommen sollte. Eine Maske bietet zudem einen guten Schutz in vollen Räumen, etwa im Bus oder in der Bahn. Händewaschen ist überdies eine der wirksamsten Vorbeugungen überhaupt. Mehr mals täglich die Hände mit Seife und warmem Wasser zu reinigen hat sich in Studien als eine der wirksamsten Maßnahmen auch gegen schwere Infektionen wie die Influenza erwiesen.

Das Babyzimmer gut temperieren

Natürlich bietet all dies keine Garantie gegen Ansteckungen, aber senkt zumindest mal die Gefahr. Sinnvoll ist es auch, jetzt besonders auf guten Schlaf zu achten, sich vitaminreich zu ernähren, die Räume in der Wohnung stets zu lüften und es vor allem im Babyzimmer nicht zu kalt werden zu lassen. Trotz hoher Energiepreise sollte die Temperatur dort mindestens bei 21 Grad liegen. Damit die Luft nicht zu trocken wird, Luftbefeuchter aufstellen. Das hilft den Schleimhäuten in den Atemwegen, sich besser gegen winzige Eindringlinge wehren zu können. Wer sich und seinem Baby einen weiteren Gefallen tun will, sollte außerdem zur Grippe- und Corona-Impfung gehen. Beide Impfungen bieten zwar keinen perfekten Schutz vor den jeweiligen Viren, sie lindern aber die Symptome der Erkrankung, und der Betroffene ist vermutlich weniger ansteckend. Die Grippe- Impfung verhindert noch besser als die Corona-Impfung, dass der Geimpfte überhaupt krank wird.

Überdies nicht zu ängstlich sein mit dem Baby. Es will auch im Winter geknuddelt und liebkost werden, braucht seine Streicheleinheiten trotz der Winterrisiken. Um es zumindest ein bisschen immunstärker zu machen, sollte es nicht zu sehr in Watte gepackt werden. Ist das Wetter draußen mal schön, ruhig eine Runde mit dem Kinderwagen drehen. Frische Luft tut dem Kind gut, auch wenn sie kalt ist. Es sollte nur gut eingepackt sein, damit es nicht friert.

Schnelle Schnupfenhilfe

Hat sich das Baby erkältet, ist das erst mal kein Anlass zur Sorge. Trotzdem sollten die Eltern mit dem Kind zum Arzt gehen. Er wird möglicherweise abschwellende Nasentropen verschreiben. Zu Hause das Baby mit dem Oberkörper etwas höher legen, die Raumluft gut befeuchtet halten und die Sekrete aus der Nase regelmäßig entfernen. Das funktioniert recht gut mit einem zusammengezwirbelten Taschentuch, dessen Ende ins Nasenloch eingeführt und vorsichtig gedreht wird. Auch sogenannte Nasensauger können helfen, die Nase freizubekommen. Sie bestehen aus einem Kunststoffröhrchen, das die Sekrete per Unterdruck ansaugt. Wichtig: Medikamente nur nach Anweisung des Arztes geben, nie auf eigene Faust, Hat das Kind hohes Fieber, helfen Wadenwickel.

Mehr zum Thema Gesundheit

  • JETZT IM NEUEN HEFT:

    • Wo soll ich entbinden?
    • Linderung fürs Bäuchlein
    • Wunderbare Stillzeit

  • ONLINE

    LESEN