21. Dezember 2022

Gesunde Entwicklung

Welche Anzeichen dafür sprechen, dass sich ein Säugling normal und gesund entwickelt – und wann es Probleme geben könnte

Vom ersten Tag an steht der neue Erdenbürger unter Beobachtung. Ist alles ok mit ihm? Diese Frage stellen sich nicht nur die Eltern, auch die Hebamme und der Arzt sehen genau hin. Das ist auch gut so, denn ihr professioneller Blick nimmt vielleicht mehr wahr als der seiner Eltern. Trotzdem werden sie schon bald die Hauptaufpasser über die Gesundheit und Entwicklung ihres Babys.   

Worauf müssen Sie achten? 

Trinkt es genug, und bekommt es auch ausreichend Milch angeboten? Wenn das Kind nach seiner Mahlzeit zufrieden gluckst und rasch einschläft, ist es satt. Dann hat es genug bekommen. Es wächst auch recht schnell, sieht proper und rundlich aus, seine Haut ist weich, aber nicht faltig. Natürlich gibt es große natürliche Unterschiede in der Entwicklung. Nicht jeder Säugling wird zum Wonneproppen, der eine trinkt mehr, der andere weniger. Später gleichen sich diese Unterschiede fast immer aus. Ein Warnzeichen allerdings: Wächst das Kind nur sehr langsam, sieht es dünn und zerbrechlich aus, ist sein Gesicht fahl und eingefallen, und trinkt es ständig zu wenig, sollte auch zwischen den regulären Terminen der Arzt hinzugezogen werden.

Fester Schlaf ist ein gutes Zeichen

Auch ein gesunder Schlaf ist wichtig. In den ersten Monaten schlummert ein Baby rund 16 Stunden und mehr am Tag. Dabei ist es meist still. Nur zwischendurch, wenn es Hunger hat, kräht es. Wenn das Kind häufig unruhig ist, nicht durchschläft, dauernd schreit und möglicherweise Schmerzen hat, sollte auch dies ein Anlass für einen Arztbesuch sein. Meist ist alles in Ordnung, die Temperamente von Kindern sind sehr verschieden. Eine regelmäßige Gesundheitskontrolle sorgt aber für mehr Sicherheit. 

Nach ein bis zwei Monaten können Säuglinge ihre Umgebung recht gut erkennen. Sie hören zudem, was um sie herum vor sich geht, und treten immer häufiger in Kontakt mit ihrer Umwelt. Das heißt, sie schauen sich immer interessierter in der Wohnung um, lächeln oder gucken mal mürrisch, nehmen ihre Eltern bewusster wahr, brauchen Liebe und Fürsorge und vor allem auch Körperkontakt. Wenn diese Kommunikation fehlt oder nur sehr schwach ausgeprägt ist, sollte das Kind untersucht werden. Mögliche Ursachen sind Sehfehler oder Schwerhörigkeit, auch andere Dinge kommen in Betracht. Vielleicht ist das Baby aber auch nur ein „Spätzünder“ und holt irgendwann in rasendem Tempo alles auf.

Greifen, krabbeln, robben

Wann ein Kind zum Beispiel anfängt, gezielt nach Gegenständen zu greifen, lässt sich nicht pauschal sagen. Die meisten Babys beginnen damit ab dem vierten Lebensmonat. Ähnlich ist es beim Krabbeln und später beim Laufen. Da gibt es eine recht große Zeitspanne.

Alles zu seiner Zeit

Kann mein Kind mit einem halben Jahr selbständig sitzen, ist seine Kopfhaltung stabil? All dies sind durchaus Anhaltspunkte für eine normale Entwicklung, ebenso wie die Formulierung erster Laute. Aber Eltern sollten gelassen bleiben und einfach alle Untersuchungen beim Arzt wahrnehmen. Er wird, wenn vorhanden, Defizite in der Entwicklung zuverlässig erkennen.

Die U-Untersuchungen

Jedes Kind hat ein Anrecht auf kostenlose regelmäßige Untersuchungen beim Arzt. Diese Früherkennungs- Termine sollten die Eltern nicht verpassen. Es gibt über die ersten Lebensjahre hinweg insgesamt neun dieser U-Untersuchungen.

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