Zahnen - der große Durchbruch Bild: iStock


Großer Durchbruch – Zähne

Probleme beim Zahnen sind keine Seltenheit, aber meistens sind die Begleiterscheinungen harmlos. Was ein Baby in dieser Phase außer elterlicher Zuwendung braucht .

Wenn ein freundliches und fröhliches Baby gegen Ende seines ersten Lebenshalbjahres plötzlich unruhig und weinerlich wird, kann das ein deutlicher Hinweis auf eine anstehende große Veränderung sein: Der Durchbruch des ersten Zähnchens steht nämlich an, und der ist für einige Babys mit unangenehmen Schmerzen verbunden.

Symptome

Auch plötzliche Fieberattacken, eine erhöhte Infektanfälligkeit, Hautirritationen im Gesicht und am Po sowie Durchfälle treten in dieser Entwicklungsphase vermehrt auf. Aber viele Babys bewältigen den großen Entwicklungsschritt ohne größere gesundheitliche Beeinträchtigungen. Bei ihnen wird die Veränderung erst nach dem Durchbruch sichtbar – als einzelnes winziges Zähnchen, das Babys Lächeln noch umwerfender und die stolzen Eltern noch glücklicher macht.

Wann kommen die Zähne

Wie ein Baby die Zeit des Zahndurchbruchs erlebt und verkraftet, ist sehr individuell. Ebenso wie der Zeitpunkt des ersten Durchbruchs. Oft bricht der erste Zahn um den sechsten Lebensmonat durch, manche Babys zahnen aber schon früher und andere später. Manches Baby leidet beim Durchbruch seines ersten Zähnchens sehr, bekommt die anderen Zähne, aber ohne größere Probleme. Oder umgekehrt. Eltern sollten wissen, dass in dieser wichtigen Lebensphase, in der ihr Säugling seinen Biss entwickelt, vieles normal und alles möglich ist. Und sie sollten wissen, wie sie ihren Nachwuchs in dieser manchmal schwierigen Phase unterstützen können.

Liebe, Geborgenheit und Zuneigung…

…sind das Wichtigste, was Eltern ihrem Baby jetzt geben können. Wenn das Baby plötzlich weint und quengelig ist, wenn es offensichtlich Schmerzen hat oder unter Hautausschlägen und Durchfall leidet, ist es ja nicht krank, aber besonders dankbar für elterliche Zuwendung und Trost. Mama und Papa sollten ihr Baby jetzt noch öfter auf den Arm nehmen als sonst und jede Möglichkeit nutzen, ihrem Baby zu zeigen: Ich bin für dich da – bei mir bist du sicher.

Liebkosungen und Zärtlichkeiten sind Balsam für die kleine Seele. Babys, die an Appetitlosigkeit leiden, mögen ihre Milchmahlzeit garantiert lieber, wenn man sie vorher, zwischendurch und zum Abschluss inniglich beschmust. Auch beim Waschen und Wickeln tragen zusätzliche Schmuseeinheiten viel zu Babys Seelenfrieden und Wohlbefinden bei.

Der Übergang zur Nachtruhe bietet sich noch einmal besonders für ein liebevolles Beisammensein an. Eine schöne Gute-Nacht-Geschichte am Ende des Tages beruhigt das unruhige Baby enorm. Und wenn auch das noch nicht ausreicht: Vielleicht nehmen Sie ihr Baby vorübergehend mit ins elterliche Bett. Dort ist ein Maximum an körperlicher Nähe und Geborgenheit garantiert.

Den Druck lindern

Vor dem Zahndurchbruch empfinden Babys ein mehr oder weniger starkes Druckgefühl im Zahnfleisch. Die Kleinen nehmen aus lauter Verzweiflung alles in den Mund, was in ihrer Reichweite liegt, um diesen Druckschmerz zu lindern. Weil das unter Umständen gefährlich sein kann, sollte man ihnen eine Beißhilfe anbieten. Die Ringe aus Holz oder Silikon sind dem kindlichen Kiefer angepasst. Mit ihren rauen und glatten Oberflächen sorgen sie für abwechslungsreiche Strukturen und genau den Druck, der den Schmerz am besten lindern kann.

Kälte hilft

Gekühlt (im Kühlschrank gelagert) hat der Beißring die richtige Temperatur. Auf festen Brotringen, einer Möhre und Apfelstückchen kauen zahnende Babys auch gerne. Dann muss man das Baby aber aufmerksam im Auge behalten. Es könnte sich sonst schnell verschlucken. Zu empfehlen sind auch spezielle Zahnungsgele. Sie wirken durch ihre lokalanästhesierende Wirkung schmerzlindernd. Gute Erfahrung haben Eltern und Zahnärzte auch mit homöopathischen Mitteln gemacht.

Die ersten Zähne

In der Mitte des ersten Lebenshalbjahres – zeitliche Abweichungen nach vorne und hinten sind normal – brechen zuerst die unteren mittleren Schneidezähne durch, dann die oberen. Es folgen die seitlichen Zähne. Ab dem 16. Lebensmonat kann auch der erste Backenzahn durchbrechen. Am Ende des dritten Lebensjahres ist das Milchgebiss meistens komplett.

Das hilft Ihrem zahnenden Baby

Liebe, Zuneigung und elterliche Geborgenheit helfen dem Baby über die schwierige Zeit hinweg. Unterstützend empfehlen Kinder- und Zahnärzte zur Linderung von typischen Beschwerden:

  • gekühlte Beißringe aus Gummi oder unbehandeltem Holz,
    ein Zahnungsgel, das Erleichterung bei geschwollenem Zahnfleisch verschafft,
    homöopathische Mittel, die gegen Schwellungen wirken, Entzündungen und Schmerzen lindern,
    gegen Fieber ein fiebersenkendes Mittel nach Rücksprache mit dem Kinderarzt.

 

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