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30. Januar 2025

Künstliche Befruchtung

Ein Baby zu bekommen, ist für viele Paare ein Herzenswunsch. Doch was tun, wenn es auf natürlichem Weg nicht klappt? Hier kann die künstliche Befruchtung eine wertvolle Hilfe sein. Erfahrt hier alles über die verschiedenen Möglichkeiten und was ihr dabei beachten solltet.

Es gibt verschiedene Gründe, warum Paare Schwierigkeiten haben, ein Kind zu bekommen. Dazu gehören:

  • Hormonelle Störungen: Der Eisprung ist unregelmäßig oder bleibt aus.
  • Probleme mit den Eileitern: Diese können blockiert oder geschädigt sein.
  • Männliche Unfruchtbarkeit: Wenn die Spermien des Mannes in Anzahl, Beweglichkeit oder Qualität eingeschränkt sind.
  • Ungeklärte Ursachen: Manchmal bleibt die genaue Ursache unklar, obwohl beide Partner medizinisch untersucht wurden.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter sinkt die Fruchtbarkeit natürlich, besonders ab dem 35. Lebensjahr.

In solchen Fällen kann euch die künstliche Befruchtung helfen, eurem Babyglück näherzukommen.

Welche Methoden gibt es?

Es gibt verschiedene Techniken der künstlichen Befruchtung. Das sind die wichtigsten:

  1. Insemination (IUI): Hierbei werden die Spermien des werdenden Vaters oder eines Spenders direkt in die Gebärmutter eingebracht. Diese Methode eignet sich, wenn die Spermienbeweglichkeit eingeschränkt ist oder der Verkehr zeitlich nicht gut planbar ist.
  2. In-vitro-Fertilisation (IVF): Bei dieser Methode werden die Eizellen außerhalb des Körpers mit den Spermien befruchtet. Die befruchteten Eizellen (Embryonen) werden anschließend wieder in die Gebärmutter eingesetzt.
  3. Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI): Diese Technik ist besonders geeignet, wenn die Qualität der Spermien stark eingeschränkt ist. Dabei wird ein einzelnes Spermium direkt in die Eizelle injiziert.
  4. Eizellspende: Wenn ihr selbst keine geeigneten Eizellen produzieren könnt, kann eine Spenderin aushelfen. Diese Option ist allerdings in Deutschland gesetzlich eingeschränkt.
  5. Social Freezing: Falls ihr euren Kinderwunsch auf später verschieben möchtet, könnt ihr eure Eizellen einfrieren lassen, um sie zu einem späteren Zeitpunkt nutzen zu können.

Das solltet ihr beachten

Die Entscheidung für eine künstliche Befruchtung ist ein großer Schritt. Hier sind einige wichtige Aspekte:

  • Medizinische Beratung: Lasst euch von einer Spezialistin oder einem Spezialisten für Reproduktionsmedizin beraten. Eine umfassende Untersuchung klärt, welche Methode für euch geeignet ist.
  • Emotionale Belastung: Die Behandlung kann herausfordernd sein. Paare sollten immer offen miteinander darüber sprechen und bei Bedarf Unterstützung bei einer Therapeutin einholen.
  • Kosten: Nicht alle Kosten werden von der Krankenkasse übernommen. Informiert euch über die finanzielle Seite und mögliche Förderprogramme.
  • Gesetzliche Regelungen: In Deutschland gelten strenge Vorgaben. Beispielsweise sind Leihmutterschaft und die Eizellspende nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt.
  • Geduld: Es kann mehrere Versuche dauern, bis die Behandlung erfolgreich ist. Lasst euch davon nicht entmutigen.

Die künstliche Befruchtung ist eine wunderbare Möglichkeit, eurem Traum vom eigenen Baby ein Stück näherzukommen. Nehmt euch die Zeit, euch ausführlich zu informieren und die für euch passende Methode zu finden. Mit medizinischer Unterstützung und einer Portion Geduld kann euer Wunsch bald Wirklichkeit werden!

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