Nabelschnurblut
Stammzellen sind die Hoffnungsträger der Medizin. Die Einlagerung von Stammzellen aus dem Nabelschnurblut kann deshalb eine unbezahlbare Investition in die Zukunft sein
Unkompliziert, schmerzlos und ohne Risiko
Für Eltern ist es eine furchtbare Vorstellung, dass ihr Kind schwer erkranken könnte. Denn leider gibt es trotz des enormen medizinischen Fortschritts auch heute noch Krankheiten, die schwer oder gar nicht heilbar sind. Da lassen die Meldungen aus der medizinischen Stammzell-Forschung viel Hoffnung aufkommen. Für viele Forscher sind Stammzellen der Stoff, mit dem sie Krankheiten heilen wollen, die bisher unheilbar sind. Stammzellen aus dem Nabelschnurblut gelten als besonders wertvoller „Rohstoff“ für die Medizin. Im Nabelschnurblut befinden sich nämlich Stammzellen, d.h. sehr wandlungsfähige Zellen, die durch ihr fast unbegrenztes Teilungsvermögen für die körperliche Entwicklung und den Nachschub an Körperzellen sorgen, dabei neue Funktionen übernehmen und imstande sind, ganz verschiedene Zelltypen und Gewebe zu bilden.
Unbelastet
Weil sie zu diesem Zeitpunkt ganz jung und frei von Viren, Alterserscheinungen und Degeneration sind, können sie eines Tages zur Reparatur und Regeneration gealterter, kranker Zellen, Gewebe und Organe eingesetzt werden. Zumal die Gewinnung dieser wertvollen Zellen so einfach ist. Nach der Abnabelung lassen sie sich ganz unkompliziert, schmerzlos und ohne Risiko für Mutter oder Kind gewinnen. Fachgerecht eingelagert, überleben sie bei Temperaturen von minus 196 Grad Celsius mehrere Jahrzehnte, wenn nicht sogar ein ganzes Leben lang. Die einmalige Chance, diesen wichtigen Rohstoff zu bergen, besteht nur bei der Geburt. Wer den wertvollen Schatz (z.B. aus Kostengründen) nicht fürs eigene Kind einlagern lassen möchte, kann ihn einer öffentlichen Blutbank spenden. Zum Wegwerfen ist das Nabelschnurblut einfach zu schade!
Stammzellen in der medizinischen Praxis
Heute werden Stammzellen aus dem Nabelschnurblut schon eingesetzt bei
kindlichen Hirnschadigungen
Diabetes Typ 1
Blutbildungsstorungen
geschwachtem Immunsystem
als Anregung der Blutbildung nach einer Chemotherapie
zur Regeneration des Immunsystems
In Zukunft könnten Stammzellen auch eingesetzt werden
um Folgeschaden bei Herzinfarkt und Schlaganfall zu reduzieren,
im Rahmen der Therapie von Autoimmunerkrankungen,
zur Behandlung von degenerativen Erkrankungen der Knochen, des Bindegewebes und der Gelenke.
Was muss man tun?
Informieren Sie sich rechtzeitig über die Möglichkeiten einer Einlagerung – das Baby könnte ja früher als erwartet zur Welt kommen.
Die Preise unterscheiden sich von Unternehmen zu Unternehmen, die Konditionen der Einlagerung ebenfalls. Wer das Nabelschnurblut nicht fürs eigene Kind einlagern mochte, kann es spenden. Dann sind die Entnahme und Einlagerung kostenfrei. Nach Vertragsabschluss erhalt man ein Entnahmepaket und nimmt dieses mit zur Entbindung. Nach der Entnahme informiert das Krankenhaus einen Kurier und das beauftragte Unternehmen. Nach dem Transport werden die Stammzellen dort untersucht und eingelagert.