Nägelschneiden bei Babys
Das Nägelschneiden bei Babys gehört zu den Aufgaben, die vielen Eltern zunächst Unbehagen bereiten. Schließlich sind die winzigen Finger und Zehen noch so empfindlich, dass der Gedanke, versehentlich die Haut zu verletzen, abschreckend wirken kann. Doch mit der richtigen Technik, den passenden Hilfsmitteln und etwas Geduld wird das Nägelschneiden zu einem sicheren und stressfreien Erlebnis – für Eltern und Kind.
Babynägel wachsen überraschend schnell und sind oft scharf. Bereits Neugeborene können sich mit ihren Nägeln im Gesicht oder an anderen Körperstellen kratzen. Um Verletzungen zu vermeiden und die Hygiene zu gewährleisten, ist es wichtig, die Nägel regelmäßig zu kürzen.
Fingernägel sollten etwa einmal pro Woche geschnitten werden, da sie schneller wachsen. Fußnägel wachsen langsamer und müssen meist nur alle zwei bis vier Wochen gekürzt werden. In den ersten Wochen nach der Geburt sind die Nägel oft noch weich und brüchig. Manche Eltern lassen sie zunächst von selbst kürzer werden, bevor sie zur Schere oder Feile greifen.
Zeitpunkt und Ausstattung
Wählt einen Moment, in dem euer Baby entspannt und ruhig ist. Besonders geeignet ist zum Beispiel die Zeit nach dem Bad. Die Nägel sind dann weicher und lassen sich leichter schneiden. Auch nach dem Stillen oder Füttern, wenn euer Baby satt und zufrieden ist, bleibt es meist länger ruhig. Viele Eltern schneiden die Nägel ihres Babys auch während es schläft.
Für das Nägelschneiden bei Babys gibt es spezielle Werkzeuge wie Babynagelscheren mit abgerundeter Spitze, um Verletzungen zu vermeiden. Auch kleine und präzise Nagelknipser für Babys oder Nagelpfeilen, die besonders für Neugeborene sind, eignen sich gut.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vorbereitung: Wascht zunächst eure Hände und sorgt für eine gute Beleuchtung. Setzt euer Baby auf eine stabile Unterlage oder haltet es sicher auf eurem Schoß.
- Stabilisieren: Haltet die Hand oder den Fuß eures Babys mit einer Hand sicher, um unerwartete Bewegungen zu vermeiden.
- Schneiden: Schneidet die Nägel entlang der natürlichen Form – gerade bei den Fingern und leicht gebogen bei den Zehen. Schneidet nicht zu tief, um die Haut unter den Nägeln nicht zu verletzen.
- Nachbearbeiten: Feilt scharfe Kanten sanft ab, um Kratzer zu vermeiden.
Tipps für eine stressfreie Routine
- Macht es spielerisch: Ablenkung durch ein Spielzeug, ein Kinderlied oder ein beruhigendes Gespräch kann helfen.
- Zeit lassen: Wenn euer Baby unruhig wird, unterbrecht das Schneiden und führt es später fort.
- Von Profis lernen: Fragt eure Hebamme oder den Kinderarzt, sie können euch die richtige Technik zeigen, falls ihr unsicher seid.
Was tun bei kleinen Verletzungen?
Sollte es trotz aller Vorsicht zu einer kleinen Verletzung kommen, versucht ruhig zu bleiben und reinigt die Stelle mit lauwarmem Wasser. Drückt sanft ein steriles Tuch darauf, um die Blutung zu stoppen. Verwendet aber am besten kein Desinfektionsmittel, das Alkohol enthält, da das für Babys unangenehm brennen kann.
Mit ein wenig Übung wird das Nägelschneiden zur Routine. Bleibt geduldig und entspannt, denn euer Baby spürt, wenn ihr nervös seid. Mit den richtigen Hilfsmitteln und einer ruhigen Herangehensweise schützt ihr euer Kind vor Kratzern und sorgt gleichzeitig für eine gute Pflege.
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