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24. März 2021

Was Ihr Baby nicht verträgt

Im ersten Lebensjahr heißt es Vorsicht beim Füttern: Längst nicht jedes Nahrungsmittel ist für Babys geeignet. Gut, dass es Mutter- und Ersatzmilch gibt. Weil das Baby im ersten halben Jahr praktisch nichts anderes zu sich nimmt, müssen sich die Eltern keine Gedanken über andere Lebensmittel für ihr Kind machen. Erst danach beginnt die Zeit der Beikost und später auch weiterer Lebensmittel, die das Kind dann bei gemeinsamen Mahlzeiten zu sich nimmt. Fertige Beikost aus dem Supermarkt enthält keinerlei bedenkliche Substanzen, so dass sich Mutter und Vater auch hierbei keine Sorgen zu machen brauchen.

Selber Kochen

Nur wenn sie selber Beikost produzieren, sollten sie auf diese Einschränkungen achten: Kuhmilch und Produkte aus Kuhmilch wie Joghurt sind zwar nicht unmittelbar gefährlich. Babys und Kleinkinder bis etwa zum zehnten Lebensmonat vertragen sie aber nicht gut. Denn Kuhmilch ist für sie schwerverdaulich, wegen ihres hohen Eiweißgehaltes werden auch die Nieren stark belastet. Wer ein schon etwas älteres Kleinkind hat, kann aber gern mal einen Versuch mit einem Fläschchen Kuhmilch (1,5 Prozent Fettgehalt) machen. Verträgt das Kind die Milch ohne Magenschmerzen und starke Blubbergeräusche im Bauch, ist alles ok.

Rohmilch & Co.

Vorsicht vor allem bei Rohmilch und Produkten wie Käse aus Rohmilch. Darin können in selteneren Fällen sogenannte Listerien enthalten sein. Diese Bakterien führen zu Durchfall, Erbrechen und Fieber. Hartkäse enthält keine Listerien, geriebener Parmesan etwa kann durchaus über die Nudeln gestreut werden. Auf dem Etikett des Lebensmittels steht, ob es aus Rohmilch hergestellt wurde. Dass Kinder kein rohes Fleisch oder rohen Fisch essen sollten, versteht sich fast von selbst. Sonst können Bakterien wie Salmonellen darin stecken, die schwere Magen- Darminfekte auslösen. Auch Fleisch aus der Pfanne sollte immer gut durchgebraten sein. Medium-Steaks etwa sind nichts fürs Kind.

Bakterien

Vorsicht auch bei rohem Fisch etwa im Sushi. Babys und Kleinkinder sollten davon nicht probieren wegen möglicher Bakterienbelastung. Rohe Eier sind aus demselben Grund tabu. Selbst in einem weichgekochten Ei können Keime wie Salmonellen überleben. Deshalb nur hartgekochte oder gebratene Eier geben. Eier in Backwaren sind unbedenklich. Die hohen Temperaturen im Backofen töten alle Bakterien ab. Das Baby den Löffel mit Honig abschlecken zu lassen, ist auch keine gute Idee. Gelegentlich tauchen im Honig sogenannte Botulinus-Bakterien auf, gegen die das Immunsystem des Kindes nichts ausrichten kann. Die mögliche Folge ist eine schwere Infektion mit Vergiftung und Lähmungen. Ältere Kinder und Erwachsene müssen diese Keime nicht fürchten. Ihr Immunsystem tötet sie zuverlässig ab.

Gewürze

Stark Gesalzenes ist ebenfalls nichts für Kleinkinder, auch allzu Süßes vertragen sie oft nicht gut. Deshalb sparsam sein mit solchen Geschmacksstoffen. Starke Gewürze wie Pfeffer ganz weglassen. Nüsse in gemahlener Form sind kein Problem, als Ganzes sollten sie aber wie auch größere Früchte (Beeren) nicht gegeben werden. Die Gefahr sich zu verschlucken, wäre zu groß. Alkoholisches in jeglicher Form ist selbstverständlich tabu. Dazu gehören vor allem auch Lebensmittel, die mit Alkohol zubereitet werden, etwa die Nachspeise Tiramisu.

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