28. April 2025

Welt-Impfwoche 2025

Meningokokken-Impfungen können Babys und Kleinkinder schützen

Meningokokken-Infektionen können eine ernsthafte Bedrohung für Säuglinge und Kleinkinder sein, da ihr Immunsystem noch in der Entwicklung ist. Diese Erkrankungen treten zwar selten auf, können jedoch innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden und schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Die möglichen Symptome einer Infektion sind unterschiedlich und oft grippeähnlich, sodass eine schnelle Diagnose häufig nicht möglich ist. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt aus diesem Grund frühzeitige Schutzimpfungen, die einen Schutz vor Meningokokken-Erkrankungen bieten können. Im Rahmen der Welt-Impfwoche, die von der World Health Organization (WHO) ins Leben gerufen wurde, sollen Eltern über die Bedeutung von Impfungen und Schutzmöglichkeiten informiert werden. Im Jahr 2024 wurden 342 Meningokokken-Erkrankungen gemeldet und somit fast jeden Tag ein neuer Fall – das ist die höchste Rate der letzten zehn Jahre.


Mit nur zwei Monaten erkrankte der kleine Tobias an Meningokokken. Weil die Symptome zunächst uneindeutig waren, verschlimmerte sich sein Zustand, sodass sein Leben akut bedroht war. Zwischen ersten Anzeichen und dem lebensbedrohlichen Zustand lagen nur ein paar Stunden. Tagelang bangten die Eltern um sein Leben. Heute ist Tobias ein glückliches und aufgewecktes Kind, aber die Erkrankung hat Spuren hinterlassen: Er verlor einen Unterschenkel und die Endglieder seiner Finger.


Zwar sind Meningokokken-Erkrankungen selten, doch bei etwa zwei Dritteln der Fälle tritt eine Hirnhautentzündung (Meningitis) auf, während ein Drittel der Betroffenen eine Blutvergiftung (Sepsis) entwickelt. Es ist auch möglich, dass beide Erkrankungsformen gleichzeitig auftreten. Es können langfristige Konsequenzen wie der Verlust von Gliedmaßen und ausgeprägte Vernarbungen resultieren. Etwa acht Millionen Menschen in Deutschland tragen Meningokokken-Bakterien ohne nachweisbare Symptome im Nasen-Rachen-Raum und können diese übertragen. Bei einer Erkrankung hängt das Schicksal der Patientinnen und Patienten von schnellem Handeln ab, doch genau darin besteht die Herausforderung: Die ersten Symptome ähneln häufig einer Grippe. Auch Tobias’ Zustand verschlechterte sich rasant, die ersten Untersuchungen führten zunächst zu keinen Erkenntnissen. Durch das schnelle Fortschreiten der Krankheit fiel er ins Koma und erlitt einen septischen Schock mit Nierenversagen. Er hat den Kampf gewonnen, doch die Folgen begleiten ihn lebenslang. Trotz intensivmedizinischer Behandlung verstirbt in Deutschland etwa jede zehnte erkrankte Person an den Folgen einer Meningokokken-Erkrankung.


Tobias’ Geschichte macht deutlich, wie wichtig Präventionsmaßnahmen sind. Anfang 2024 hat die STIKO ihre Empfehlungen erweitert: Neben der Impfung gegen Meningokokken C wird auch die Meningokokken-B-Impfung standardmäßig für Babys und Kleinkinder empfohlen und von allen Krankenkassen erstattet. Die Impfungen sollten frühestmöglich erfolgen. Eine Nachholimpfung gegen Meningokokken B wird bis zum 5. Geburtstag empfohlen, die Nachholimpfung gegen Meningokokken C sogar bis zum 18. Geburtstag – voll erstattet durch die Krankenkasse. Eltern sollten sich jetzt ärztlich zu den Meningokokken-Impfungen beraten lassen.

Über GSK

GSK ist ein globales Biopharma-Unternehmen, das Wissenschaft, Technologie und Talent vereint, um Krankheiten gemeinsam voraus zu sein. Weitere Informationen unter: www.de.gsk.com.

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