Zeit für Brei
Babys lernen nicht von heute auf morgen, feste Nahrung zu essen. Daher ist die Beikost wichtig für einen gesunden Übergang. Wir erklären, welcher Brei wann der richtige ist.
Breie ersetzen nach und nach die Milchmahlzeiten eures Babys. Dabei spielt die Beikost für die weitere optimale Ernährung und somit auch Entwicklung eine entscheidende Rolle. Die Beikost wird Schritt für Schritt eingeführt und zwar frühestens nach vollendetem vierten Monat und spätestens mit Beginn des siebten Monats. Dann kann der Speiseplan des Babys erweitert werden. Stillmamas sollten dabei beachten, dass auch nach Einführung der Beikost weiterhin gestillt wird. Nicht-Stillkinder bekommen stattdessen Anfangsmilch. Manchmal kann es vorkommen, dass es den Kleinen anfangs etwas schwerer fällt zu schlucken. Ihr könnt es dann ermutigen, kleinere Mengen der Beikost zu probieren. Wer sich unsicher ist, zum Beispiel in Bezug auf Art und Menge, kann sich auch von Kinderarzt, Kinderärztin oder anderen Fachpersonen beraten lassen.
Start mit Gemüse
Der erste Brei ist immer ein spannendes Ereignis. Ihr könnt euer Kind am besten an Brei gewöhnen, indem ihr mit einem Gemüsebrei beginnt. Dazu reichen zunächst wenige Löffel zwischen zwei Milchmahlzeiten aus. Die Menge könnt ihr täglich steigern. Nach drei bis vier Tagen mischt ihr dann die ersten Kartoffeln zum Gemüsebrei. Wenn ihr nach wenigen weiteren Tagen etwa einen Esslöffel Öl in den Kartoffel-Gemüsebrei hinzufügt, bietet der Brei schließlich genug Energie, um eine Milchmahlzeit zu ersetzen. Im nächsten Schritt könnt ihr dann etwas püriertes Fleisch dazugegeben, etwa 20 bis 30 Gramm. Nach der Einführung des ersten Breis könnt ihr variieren, zum Beispiel mit neuen Gemüsesorten. Etwa ein- bis zweimal pro Woche wird das Fleisch durch Fisch ersetzt, der unter anderem wertvolle Fettsäuren und Jod liefert. Wer sein Kind vegetarisch ernährt, sollte die Breikost entsprechend anpassen, so dass alle wichtigen Nährstoffe enthalten sind. Als weiteren Schritt kommen wenige Teelöffel Obstmus oder Fruchtsaft in den Brei oder ihr bietet das Obstmus als Nachtisch an.
Der nächste Breikost-Step
Rund einen Monat nachdem ihr mit dem Gemüsebrei begonnen habt, geht es mit den nächsten Brei weiter: Das heißt frühestens ab dem sechsten Lebensmonat und spätestens ab dem achten folgt der Milch-Getreide-Brei. Ihn gibt es klassischerweise abends oder morgens. Zu beachten ist, dass euer Baby täglich etwa bis zu 200 Milliliter Milch in der Kombination mit Getreide erhalten sollte. Auch ist es ratsam, die Menge langsam zu steigern. Der Stoffwechsel des Babys kann größere Mengen Kuhmilch oder Milchprodukte ab einem Alter von etwa einem Jahr verarbeiten.
Jetzt wird’s fruchtig
Wieder rund einen Monat später, also frühestens ab dem siebten Lebensmonat und spätestens ab dem neunten Lebensmonat kann der dritte Brei eingeführt werden: Der Getreide-Obst-Brei. Er eignet sich gut als Zwischenmahlzeit am Vor- oder Nachmittag. Euer Kind ist nun bereits an den Milch-Getreide-Brei gewöhnt, daher können beide Breie auch an einem Tag gegeben werden.
Aus dem Gläschen oder nicht?
Selber kochen ist gesund, kostet aber auch Zeit. Darf es dann auch mal ein Fertigbrei aus dem Gläschen sein? Generell sollten Eltern ganz genau hinschauen, was die Inhaltsstoffe angeht. Eine ausgewogene Mischung aus Milch und Getreide ist wichtig. Doch nicht selten ist der Zuckeranteil zu hoch. Das gilt übrigens auch für Trinkbreie. Am besten bei Fertigbreien auf Bio-Qualität setzen.
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