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16. Dezember 2021

Die Hausapotheke

In keinem Haushalt sollten Mittel gegen Alltagsbeschwerden in der Hausapotheke fehlen. Vor allem Schmerz- und Schnupfenmittel gehören dazu. Bei kleinen und größeren Notfällen ist die Hausapotheke oft Retter in der Not.

Allerdings nur, wenn sie auch richtig bestückt ist. Ist noch alles vorhanden, nichts ausgelaufen, und sind alle Arzneimittel noch haltbar? „Einmal im Jahr sollte man die Hausapotheke einem gründlichen Check unterziehen“, sagt Apothekerin Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen- Lippe. „Bei Unsicherheiten fragen Sie in der Apotheke nach“, so Overwiening. „Schließlich sind Apothekerinnen und Apotheker Experten für Arzneimittel und wissen um die Tücken und Gefahren von angebrochenen oder schlichtweg zu alten Medikamenten.“

Akute Erkrankungen

In die Hausapotheke gehören neben individuell benötigten Medikamenten vor allem Präparate gegen akute Erkrankungen, zum Beispiel gegen Schmerzen oder Durchfall. Sinnvoll ist auch ein Schnupfenmittel. Allergiker, die etwa unter Heuschnupfen leiden, sollten immer ein oder mehrere Mittel gegen ihre Symptome in der Hausapotheke aufbewahren. Vor allem, wenn sie zusätzlich unter Asthma leiden.

Im Sommer sind auch Arzneien gegen Insektenstiche und Sonnenbrand nützlich. Ebenfalls empfehlenswert sind Verbandstoffe wie Mullbinden oder Kompressen sowie ein Fieberthermometer und eine Pinzette. Auch die wichtigsten Adressen und Telefonnummern sowie eine Erste-Hilfe-Anleitung sollten nicht fehlen. Was in eine Hausapotheke gehört, hängt auch von den Lebensumständen und den individuellen Bedürfnissen ab: Die Apotheke hilft gerne bei der Zusammenstellung.“

Abgelaufene Arzneien entsorgen

Abgelaufene oder nicht mehr benötigte Arzneimittel sollten regelmäßig entsorgt und durch neue Arzneien für die Hausapotheke ausgetauscht werden. Ist das aufgedruckte Haltbarkeitsdatum eines Medikaments überschritten, darf es – anders als etwa ein Lebensmittel – nicht mehr angewendet werden. Hinzu kommt, dass einige Medikamente, zum Beispiel Augentropfen, nach dem ersten Anbruch nur wenige Wochen lang verwendbar sind. Deshalb sollten Patienten das Datum der Öffnung auf der Packung notieren. Nach Ablauf der Aufbrauchfrist dürfen diese Medikamente nicht mehr angewendet werden. Sie gehören dann in den Restmüll. Auch Verbandsstoffe sollten regelmäßig ersetzt werden.

Kühl und trocken aufbewahren

Die Hausapotheke sollte besser nicht in der Küche aufbewahrt werden. Denn dort ist es zu feucht, ebenso wie im Badezimmer. Am besten ist es, die Medikamente in einem abschließbaren Schränkchen dort zu platzieren, wo Kinder und Haustiere nicht hinkommen. Gut geeignet ist grundsätzlich ein Aufbewahrungsort im Schlafzimmer, Arbeitszimmer oder im Flur. Pflaster in der Küche aufzubewahren, macht allerdings Sinn. Dort sind sie schnell zur Hand, wenn etwa ein aufgeschürftes Knie verarztet werden muss.

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