Bild: iStock

10. Juli 2020

Finanz-Check

Der neue Erdenbürger will gut versorgt sein, das kostet etliche Euro. Welche finanziellen Belastungen auf die Eltern zukommen.

Die Grundausstattung ist erst mal das Teuerste

Den Kinderwagen besorgen, das Babybettchen, die Erstausstattung an Decken, Stramplern, Windeln. Vielleicht auch das Kinderzimmer streichen und dekorieren, Kindersicherungen anbringen etwa an Steckdosen. Wenn alle diese Teile neu gekauft werden, ist schnell der erste Tausender weg. Es geht aber auch billiger, nämlich gebraucht: Kinderwagen zum Beispiel sind nach ein, zwei Jahren oft noch in einem guten Zustand und werden günstig abgegeben, ebenso Babybetten. Gebrauchte Babywäsche kostet fast gar nichts. Bei knapperer Kassse also umhören. Auf den Verkaufsplattformen im Internet lässt sich so manches Schnäppchen machen.

Ist alles vorbereitet für die Ankunft des Babys, fallen speziell bei stillenden Müttern erst mal keine großen Kosten an.

Die Muttermilch ist umsonst, lediglich die Windeln sind zunächst ein fester Kostenfaktor. Da ist, je nach Marke, mit rund 40 Euro im Monat zu rechnen. Feuchttücher sind ebenfalls nötig, aber kosten nur ein paar Euro. Das Baby wächst allerdings rasch, und neue Strampler, Schuhchen und Jäckchen werden bald nötig. Hier ist, je nach Hersteller und Anbieter, die Preisspanne groß. Günstige und gute Strampler zum Beispiel kosten im Dreierpack ab ca. 20 Euro.

Wird das Kind nicht gestillt, sondern bekommt das Fläschchen, fallen zusätzliche Kosten an.

Das Milchpulver liegt bei ca. 7 Euro pro Packung, etwa vier bis fünf davon nuckelt ein Baby im Laufe eines Monats weg. Ein guter Dampfsterilisator für die Milchfläschen liegt bei ca. 70 Euro.

Das sind grob gerechnet die Anschaffungs- und laufenden Kosten im ersten Halbjahr.

Auch im zweiten Halbjahr verändern sie sich nicht sehr. Das Baby wächst nun noch schneller aus seinen Sachen heraus, was neue Ausstattungen nötig macht.

Auch hier der Tipp: Nach gebrauchten Textilien Ausschau halten, das senkt die Kosten erheblich. Die Milch wird nun langsam immer uninteressanter fürs Kind, es möchte feste Nahrung haben. Deshalb starten die meisten Eltern um den sechsten Lebensmonat herum mit der Beikost. Knapp einen Euro kostet ein Gläschen etwa mit pürierten Möhren oder anderen Zutaten. Das macht am Anfang bei einem Gläschen pro Tag knapp 30 Euro im Monat. Später wird das Baby hungriger, bekommt abends auch Brei. Dann sind, wenn die Gläschenkost fertig gekauft wird, schon knapp zwei Euro am Tag fällig, also etwas unter 60 Euro im Monat. Allerdings lässt sich auch hier einiges sparen, indem man selber kocht. Möhren, Kartoffeln & Co. sind sehr billig im Einkauf. Da fällt nicht mal die Hälfte an Kosten an, die sonst für die Gläschen entstehen würden.

Die laufenden Kosten fürs Kind werden zumindest in der ersten Zeit durch Zuwendungen vom Staat mehr als abgedeckt.

So gibt es auf Antrag Kindergeld in Höhe von 204 Euro. Den Antrag hierfür bei der zuständigen Familienkasse der Arbeitsagentur stellen. Auch Elterngeld fließt aufs Konto. Das sind je nach vorherigem Einkommen zwischen 300 und 1800 Euro. Elterngeld soll in erster Linie den Verdienstausfall von Mutter und/oder Vater nach der Geburt auffangen. Beim Elterngeld gibt es mehrere Varianten und Besonderheiten, so dass eine eingehende Beratung bei der zuständigen Elterngeldstelle der Stadt oder Gemeinde ratsam ist.

  • JETZT IM NEUEN HEFT:

    • Zarte Haut
    • Kleine Trotzköpfe
    • Diabetes vorbeugen