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10. August 2022

Hitze-Tipps für Babys

An besonders heißen Tagen sollten Familien möglichst viel Zeit in kühlen Innenräumen verbringen – zumindest während der Mittagszeit. Kleinkinder sowie Säuglinge brauchen längere Zeit, bis ihr Körper sich an eine höhere Umgebungstemperatur anpassen kann. „Babys haben ein höheres Risiko zu dehydrieren, da ihr Körper in Relation zur Größe mehr Flüssigkeit benötigt als ein Erwachsener.

Das Kühlsystem

Im Vergleich zum Körpervolumen haben sie zudem eine größere Körperoberfläche, sodass die Wärmeabsorption höher ist. Wenn dann die Körpertemperatur zu schnell steigt, können die ‚Kühlungssysteme‘ des Körpers, wie zum Beispiel die Verdunstungskälte durch Schweiß, versagen“, erklärt Dr. Hermann Josef Kahl vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. Eine hohe Luftfeuchtigkeit kann zusätzlich die Verdunstung vermindern, sodass ein gefährlicher Hitzestau droht. Nimmt ein Kind Medikamente ein, sollten Eltern den Kinder- und Jugendarzt fragen, ob dies die Fähigkeit des Körpers, sich zu akklimatisieren, beeinträchtigt.

Viel Trinken

„Konzentrierter oder wenig Urin kann beim Baby ein Warnzeichen für zu wenig Flüssigkeitsaufnahme sein. Schwitzt es, so sollten Eltern es an einen kühleren Ort bringen. Ein Ventilator in der Nähe des Babys ist jedoch nicht geeignet, da er schneller zur Austrocknung führt. Im Auto – besonders in der prallen Sonne – darf ein kleines Kind nie alleine bleiben, denn dort kann die Temperatur im Innenraum schnell auf bis zu 70 Grad steigen, was für kleine Kinder lebensgefährlich ist.

Fußbäder & Co.

Auch geöffnete Fenster können die Hitzeentwicklung nicht sicher verhindern“, warnt Dr. Kahl. Er rät bei Hitzewellen allgemein: „Viel trinken, noch bevor sich der Durst entwickelt! Helle, leichte und luftige Kleidung aus Baumwolle oder Seide, kühle Duschen, Waschungen und/oder Fußbäder zwischendurch lassen tropische Temperaturen leichter ertragen.“

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