Ist das Glück von Kindern programmierbar?
Nach dem vor kurzem veröffentlichten Buch „So programmierst Du Dein Kind ins (Un-)Glück“ ist diese Frage mit Ja zu beantworten. Die Autorin ist klar der Meinung, dass die Grundsteine für das Glück eines Menschen im Wesentlichen in der Prägungsphase eines Kindes gelegt werden und Eltern sowie nahe Bezugspersonen die Glücksschmiede sind.
Die meisten Menschen führen kein glückliches und erfolgreiches Leben. Sie sind häufig gestresst, ärgern sich viel und sind von vielen Problemen, Negativität, Sorgen und Ängsten geplagt. Dazu kommt, dass sie es gar nicht für möglich halten, dass das Leben auch leicht sein kann. Und da viele ein solches Leben führen, scheint es schon fast normal zu sein. Ist es aber nicht! Der Grund für so viele Schwierigkeiten im Leben ist überwiegend im Mindset zu finden und ebendieses wird in der Kindheit geprägt. Das Wort „Mindset“ umschreibt die Denkweisen, innere Überzeugungen und Verhaltensmuster eines Menschen.
Positives Mindset
Mittlerweile sprechen unzählige Ratgeber über Erziehungsmethoden und deren Auswirkungen. Doch bislang spricht kaum jemand darüber, wie Feinheiten in der Kommunikation und das Mindset der Eltern und nahen Bezugspersonen das Kind prägen. Franziska Haudenschild schliesst nun diese Lücke mit ihrem Buch und dem dazugehörigen Seminar. Sie ist seit rund 20 Jahren in der Persönlichkeitsentwicklung tätig und Ausbildnerin für das Neurolinguistische Programmieren (NLP) und Hypnose. In ihren Seminaren bei der Swiss NLP Academy sitzen all die Menschen, die sich von Negativität, Blockaden und Limitierungen befreien wollen. Um von Beginn an bessere Voraussetzungen für die kommenden Generationen zu schaffen, hat sie das weltweit exklusive Seminar „Licensed Practitioner of Neuro-Linguistic Programming® for Parenting“ entwickelt, das von der Society of NLP® anerkannt wird.
„Wir dürfen in unserer Gesellschaft dringend mehr Aufmerksamkeit auf unsere Kommunikation und unser Glaubenssystem legen!“ sagt die Autorin. Aussagen wie „Das ist zu teuer. Das können wir uns nicht leisten!“ prägen beispielsweise das Geld-Mindset des Kindes. Und wenn das Kind solche Botschaften öfters hört und natürlich auch noch vorgelebt kriegt – so zum Beispiel sieht, wie die Eltern sich gestresst fühlen, wenn eine Rechnung ins Haus flattert – wird das Kind ebenfalls ein mieses Geld-Mindset entwickeln und solange behalten, bis es dies verändert.
Aus der Hypnose wissen wir sehr exakt, was Worte in einem Menschen bewegen können und dies nicht nur in hypnotischen Zuständen, sondern auch im Alltag. Sobald wir miteinander kommunizieren, übergeben wir dem Gegenüber Informationen, die dieser verarbeiten muss. Ein Satz, der beispielsweise viele Eltern sagen, ist „Was hast Du schon wieder angestellt?“. Hierbei handelt es sich um die Vorannahme, dass das Kind sowieso wieder etwas angestellt hat. Die Frage ist nicht mehr, ob, sondern nur noch was. Was wir dem Kind unbewusst damit sagen, ist, dass wir von ihm mieses Verhalten erwarten und vom Schlechten ausgehen. Das wiederum prägt das Selbstbild des Kindes.
Sind jetzt die Eltern schuld?
Ganz klar: nein! Denn die hatten ja auch Eltern und diese auch. Und die nötige Achtsamkeit für das Mindset und die Kommunikation wird erst seit kurzem thematisiert. Die Frage ist jetzt nur, was machen wir mit diesem Wissen? Schlussendlich können wir zusammenfassen, dass Kinder vor allem durch das Vorleben und die Wortwahl der Eltern und nahen Bezugspersonen „programmiert“ werden. Programmieren bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das Gehirn und das Unterbewusstsein von aussen stark beeinflussbar sind. Ob positiv oder negativ. Und natürlich kann das Meiste im Erwachsenenalter noch verändert werden. Doch wie schön wäre es, wenn Menschen direkt mit viel Vertrauen, Selbstsicherheit, Optimismus, Resilienz und einem positiven Mindset erwachsen werden würden? Wie leicht und glücklich wäre Leben dann? Und welch positiven Auswirkungen hätte das auf die ganze Gesellschaft?
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