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17. Dezember 2020

Keine Bange beim Dreitage-Fieber  

Auf einmal glüht die Stirn, das Baby wirkt krank. Da machen sich die Eltern natürlich große Sorgen. Müssen sie aber nicht …

Wie aus dem Nichts ist das hohe Fieber plötzlich da. Auf bis zu 40 Grad kann die Körpertemperatur steigen, wenn ein Herpesvirus das Baby oder Kleinkind erwischt hat. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch, fast jeder durchläuft diese Erkrankung im Kindesalter. Und natürlich wirkt das Ganze erst mal bedrohlich, schließlich ist die Stirn heiß, die Augen glänzen fiebrig. In seltenen Fällen kann es auch zu Fieberkrämpfen kommen. Weitere Symptome treten bei den meisten Kindern erst mal nicht auf.

Ab zum Kinderarzt

Trotzdem machen sich die Eltern große Sorgen um ihren Liebling und eilen mit ihm schleunigst zum Kinderarzt. Was auf jeden Fall richtig ist. Der Arzt untersucht das Kind auch, um schwerere Erkrankungen wie eine Influenza-Grippe auszuschließen. Eine ganz sichere Diagnose wird er zumindest am Anfang kaum stellen können. Erst nach drei bis vier Tagen ist die Sache klar. Dann fällt das Fieber nämlich so schnell, wie es gekommen ist. Und am Oberkörper zeigt sich ein roter Hautausschlag, hauptsächlich an Bauch und Rücken.

Keine eindeutigen Symptome

Das Seltsame an diesem Leiden: Die Symptome können auch ganz oder teilweise fehlen. Das heißt, der Hautausschlag bleibt aus. Oder das Fieber ist nicht so hoch. Manchmal treten aber auch mehr Symptome auf, etwa Erbrechen oder Durchfall. Der Rachen kann entzündet sein, mitunter sind auch die Lymphknoten am Hals geschwollen. Medikamente, die gegen die Erreger direkt wirken, gibt es nicht. Der Arzt kann aber fiebersenkende Mittel verschreiben, wenn die Körpertemperatur allzu heftig steigt oder gar Fieberkrämpfe auftreten – die nicht gefährlich sind und keine chronischen Schäden hinterlassen.

Ausreichend Flüssigkeit

Auch ohne Behandlung klingt die Erkrankung nach wenigen Tagen ab. Die Eltern müssen weiter nichts tun. Sie sollten aber dafür sorgen, dass ihr Kind genügend Flüssigkeit aufnimmt. Das ist wichtig, weil durch das hohe Fieber viel Körperflüssigkeit verdunstet. Wasser, verdünnte Tees oder Säfte auch mit Traubenzucker sind geeignet, wenn das Kind schon etwas älter ist. Babys brauchen häufiger als sonst die Mutterbrust oder das Milchfläschchen. Wenn das Kind partout nichts trinken will, mit ihm rasch zum Arzt gehen.

Keinen Appetit

Mag es nichts essen, ist das nicht schlimm. Nach ein paar Tagen kehrt der natürliche Appetit zurück, und der kleine Patient wird bald wieder zum Wonneproppen. Einen wirksamen Schutz vor der Erkrankung gibt es nicht. Die Erreger werden per Tröpfcheninfektion etwa beim Niesen übertragen. Das Kind kann sich im Prinzip also überall anstecken, wo sich Menschen aufhalten. Auch Erwachsene, die akut daran erkrankt sind, werden zum Überträger der Keime.

Die gute Nachricht: Wer die Infektion hinter sich hat, ist danach lebenslang immun gegen das Virus.

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