Naschen erlaubt?
Wenn Babys älter werden, wächst auch das Interesse an neuen Köstlichkeiten. Was ist den kleinen Leckermäulern erlaubt?
Warm scheint die Sonne, und Mama gönnt sich ein Eis. Genussvoll schleckt sie es weg, während ihr Baby gebannt zuschaut. Vielleicht greift es sogar mit den Ärmchen danach, jedenfalls signalisiert es: Ich will auch! Da ist die Versuchung groß, ihm die Waffel kurz mal hinzuhalten, damit die kleine Zunge ein neues Geschmackserlebnis bekommt. War das jetzt falsch oder gar gefährlich? Wenn das Baby nur ein bisschen was aufgeleckt hat, besteht kein Grund zur Sorge. Der Verdauungstrakt des Kleinen ist zwar noch unreif und schnell überfordert bei der Verarbeitung solcher Genüsse. Aber eine kleine Menge verträgt er problemlos. Eis enthält neben tierischen Fetten und Zucker auch viel Kuh-Eiweiß, das Babys grundsätzlich nicht gut vertragen. Größere Mengen an Speiseeis sind da schon etwas riskanter – speziell, wenn das Baby eine möglicherweise unerkannte Eiweiß-Allergie hat oder empfindlich auf den Milchzucker im Eis reagiert (Laktose- Unverträglichkeit). Aber auch für Babys, die keinerlei Gesundheitsprobleme dieser Art haben, gilt: Erst ab dem ersten Lebensjahr dürfen sie ihr erstes eigenes Eis bekommen. Dann sind Magen und Darm in der Lage, die kühle Leckerei gut zu verdauen.
Chips und Kräcker sind absolut tabu
Was ist mit Schokolade? Hier gilt im Prinzip das Gleiche wie beim Eis. Neben dem Kakao-Anteil sind in Schokolade ebenfalls Zucker und andere Bestandteile aus Milch enthalten, darüber hinaus oft auch pflanzliche Öle und manches mehr – je nach Sorte. Nimmt das Baby nur ein Krümelchen davon auf, ist das unbedenklich. Mehr sollte es nicht sein. Kartoffelchips, Kräcker, Salzstangen etc. hingegen sind strikt tabu. Die teils schärferen Kanten dieser Snacks gehören absolut nicht in einen Babymund. Das Kind kann sich außerdem leicht verschlucken oder trockene Krümel einatmen. Außerdem stecken viel zu viel Salz und teils auch andere Gewürze in dem Knabberzeug.
Vorsicht auch mit geschnittenem Obst
Vor dem ersten Lebensjahr sollten Babys kein geschnittenes Obst oder Gemüse ins Händchen bekommen. Apfelstückchen etwa sind oft noch zu groß und fest, um sie kauen zu können. Das gilt für alle Obst- und Gemüsesorten, auch für die weicheren wie Erdbeeren. Babys wissen auch noch gar nicht richtig, wie das mit dem Kauen geht. Außerdem haben sie keine oder nur wenig Zähne. Die Gefahr, sich zu verschlucken, ist einfach zu groß. Deshalb in dieser ersten Lebensphase nur Püriertes oder Kleingequetschtes verfüttern.