Streicheleinheiten Bild: shutterstock

14. Dezember 2015

Pflege mit viel Gefühl

Mit seinen Augen kann ein Baby die Umwelt nur schemenhaft und unscharf erkennen. Was es hört, ergibt noch keinen Sinn. Aber die Streicheleinheiten, die es über die Haut empfängt, erkennt das Baby als ausgesprochen angenehmen Liebesbeweis. Denn die Haut ist Babys wichtigstes Sinnesorgan und sollte deshalb mehr als pfleglich behandelt werden

Streicheleinheiten

Wenn Sie Ihr Baby immerzu in den Arm nehmen, knuddeln und streicheln möchten: Tun Sie es! Der enge Körperkontakt ist die wichtigste Basis für die Entwicklung einer intensiven Bindung zwischen Eltern und Kind. Alle anderen Sinneswahrnehmungen bilden sich erst nach und nach aus, aber über die Haut ist vom ersten Lebenstag an Babys Verbindung zur Außenwelt möglich. Da wird jede liebevolle Berührung zur Bestätigung elterlicher Liebe und Fürsorge. Und Gelegenheiten, das Baby in den Arm zu nehmen und sanft zu streicheln, gibt es gerade beim Waschen, Baden und Wickeln zum Glück genug.

Gleichzeitig ist die Haut als größtes Organ des Körpers nach der Geburt aber noch nicht voll ausgereift. Noch fehlen ihr funktionsfähige Talgdrüsen, die dicke Hornschicht und ein hauteigener Säureschutz. Das alles führt dazu, dass die Haut des Babys schnell austrocknet und Schadstoffen eine größere Angriffsfläche bietet, anfällig für Irritationen, Allergien und Infektionen ist. Für die Pflege bedeutet das: Achten Sie darauf, dass der Haut ausreichend Feuchtigkeit zugeführt und ein Austrocknen verhindert wird. Und sorgen Sie dafür, dass die Haut des Babys vor unnötigen Belastungen geschützt wird.

5 Tipps fürs Waschen, Baden, Cremen   

1 Baden oder Waschen?

Babys genießen ein warmes Wannenbad. Aber für die Körperpflege genügt die tägliche Wasche mit einem feuchten Waschlappen. Ein Wannenbad pro Woche reicht.

2 Welche Pflegeprodukte?

Wichtig für den Anfang sind ein mildes Waschgel, ein Babyöl zur Reinigung, Pflege und Massage, sowie eine Lotion, Creme oder Milch für die tägliche Hautpflege. Außerdem sollte für den Windelpopo eine Wundschutzcreme bereit liegen. Sehr praktisch sind Tücher für die Reinigung des Babypos. Wichtig ist, dass die Pflegeprodukte keine belastenden und irritierenden Stoffe enthalten (z. B. Konservierungs- und Duftstoffe).

3 Badezusätze: Ja oder Nein?

Wasser lasst die Haut aufquellen und trocknet sie aus. Gute ruckfettende und milde Badeöle oder Öl-Lotion-Bader schützen die empfindliche Babyhaut vor dem Austrocknen.

4 Wie oft soll man das Baby eincremen?

So oft wie nötig. Das heißt, nach dem Bad, der Reinigung, vor allem in der kalten Jahreszeit auch vor dem Spazierengehen. Bei trockener Haut kann das durchaus mehrmals am Tag sein.

5 Was tun, wenn der Babypo wund wird?

Dann helfen Luft und eine gute Wundschutzcreme. Wenn sich erste Rötungen zeigen, weil Urin und Kot die Windelregion gereizt haben, sollten Eltern Ihr Baby so oft und lange wie möglich nackt strampeln lassen, im Winter z. B. unter dem Heizstrahler auf dem Wickeltisch. Außerdem den Po nicht abrubbeln, sondern sanft abtupfen. Danach eine Wundschutzcreme auftragen.

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