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18. August 2021

Vorsicht bei diesen Lebensmitteln

Schwangere können vieles risikofrei essen. Nur bei rohen Lebensmitteln sollten sie wegen möglicher Krankheitskeime Verzicht üben.

Allzu viel muss sich beim Speisenplan nicht ändern, wenn eine Frau schwanger ist. Sie kann unbesorgt weitgehend auch das weiter essen, was ihr schon immer geschmeckt hat. Mit einigen Ausnahmen allerdings. Weil Krankheitserregern gerade auch in Lebensmitteln vorkommen und diese dem Ungeborenen schweren Schaden zufügen können, sollte bei der Zubereitung und beim Verzehr bestimmter Nahrungsmittel folgendes beachtet werden. Stichwort Listerien. Diese Bakterien sind weltweit verbreitet und nisten sich gern auch in Lebensmitteln ein. Weil sie hitzeempfindlich sind, lassen sich die Keime durch Kochen, Braten oder Backen leicht abtöten. Genau dies ist wichtig, wenn Schwangere weiterhin ihr Ei, ihre Frikadellen oder ihren Fisch genießen möchten. Denn in rohen tierischen Nahrungsmitteln vermehren sich Listerien besonders häufig.

Infektionsrisiko auch bei abgepackten Salaten

Dazu zählen Rohmilchprodukte, also unverarbeitete Milch und Rohmilchkäse, rohes Fleisch (etwa Mett) und roher Fisch zum Beispiel im Sushi. Auch manche Würste sind tabu, weil sie teilweise oder ganz aus rohem Fleisch produziert wurden. Vorsicht auch bei ferstig abgepackten Salaten. Hier kann es ebenfalls zu Verunreinigungen durch Listerien kommen. Wer Lebensmittel wie Fisch und Fleisch mehrere Minuten lang auf 70 Grad und mehr erhitzt (Kerntemperatur), geht kein Risiko mehr ein. Das macht die Speisen listerienfrei. Gefährlich fürs Ungeborene ist noch ein weiterer Keim, das Taxoplasma. Der Parasit ist Auslöser der sogenannten Taxoplasmose, die bei Ungeborenen zu Fehlbildungen und Totgeburten führen kann. Auch dieser Keim wird unter anderem über rohe Lebensmittel übertragen – und lässt sich leicht wegbruzzeln oder –kochen. Nach wenigen Minuten in der Pfanne oder im Kochtopf ist er abgetötet.

Katzen als Überträger

Die Auslöser der Taxoplasmose finden sich im Übrigen auch bei infizierten Haustieren, vor allem bei Katzen. Schwangere sollten daher die Reinigung der Katzentoilette anderen überlassen, weil sich die Erreger über die Ausscheidungen der Tiere besonders leicht übertragen.

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