Die Bedeutung von Nabelschnurblut
Vita 34 AG ist Europas größte Stammzellbank für die Einlagerung von Stammzellen aus der Nabelschnur. Das 1997 gegründete Unternehmen möchte mehr Bewusstsein für den medizinischen Nutzen und die Bedeutung von Nabelschnurblut und -gewebe schaffen. Es wird von dem Leitgedanken angetrieben, Leben durch die Einlagerung von Stammzellen aus der Nabelschnur zu schützen.
Bereits heute kann eine Vielzahl an Krankheiten mit Blutstammzellen behandelt werden. Die Entnahme der blutbildenden Stammzellen aus der Nabelschnur ist dabei so attraktiv, da dieser Eingriff nur nach der Geburt so einfach, schmerz- und risikofrei ist. Der renommierte polnische Transplantationsmediziner und Vorsitzende der Arbeitsgruppe für pädiatrische Krankheiten EBMT Prof. Krzysztof Kałwak betont, dass im Gegensatz zur Knochenmarktransplantation bei der Transplantation mit aus Nabelschnurblut gewonnenen Stammzellen ein geringeres Risiko einer Abstoßung besteht: „Das macht Stammzellen aus der Nabelschnur in bestimmten Fällen zu einer bevorzugten alternativen Stammzellquelle.“
Aufklärung durch den Gynäkologen
Außerdem erklärt Prof. Dr. med. Michael Abou-Dakn, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, St. Joseph Krankenhaus Berlin Tempelhof, wie wichtig es ist, werdende Eltern über das große Potenzial der Stammzellen aus der Nabelschnur aufzuklären: „Jeder Gynäkologe und jede Gynäkologin sollte Schwangere über die Möglichkeit aufklären, dass zum Zeitpunkt der Geburt die einmalige Chance besteht, die jungen Stammzellen des Kindes völlig schmerzund risikofrei zu gewinnen.“ Viele Geburtskliniken verfügen über entsprechende Herstellungserlaubnisse und Schulungen, um diesen Eingriff direkt nach der Geburt vorzunehmen, wenn die Eltern jedoch erst im Krankenhaus von der Möglichkeit der Einlagerung erfahren, ist es bereits zu spät.
Nabelschnurblut rettet Leben
Der US-Amerikaner Matthew Farrow erhielt im Alter von 5 Jahren die lebensrettende Transplantation mit aus Nabelschnurblut gewonnenen Stammzellen. Die Spenderin war seine neugeborene Schwester. Am 06. Oktober 1988 erhielt Matthew Farrow nicht nur die weltweit erste Stammzelltransplantation mit aus Nabelschnurblut gewonnenen Stammzellen, sondern auch eine Chance auf ein gesundes Leben: „Das Nabelschnurblut meiner kleinen Schwester hat mich vom Knochenmarkversagen geheilt, das durch die Fanconi-Anämie verursacht wurde. Es hat mir ermöglicht, aufzuwachsen und erwachsen zu werden.“ Für Matthew Farrow war die Transplantation Lebensretter und Game-Changer zugleich: Heute hat er es sich zur Lebensaufgabe gemacht, insbesondere Familien, die an Fanconi-Anämie leiden, seine Geschichte zu erzählen, um so das Bewusstsein und das Verständnis für den medizinischen Nutzen von Nabelschnurblut zu fördern: „Ich ermutige Familien mit jungen Kindern, die eine Transplantation hinter sich haben, und zeige ihnen, dass Patient:innen erwachsen werden, eine Familie gründen und ein normales Leben führen können.“
Vielversprechende Möglichkeiten der Zukunft
Auch für die medizinischen Therapien der Zukunft besitzen Stammzellen aus der Nabelschnur einen großen Nutzen: Bereits heute werden Zellen aus dem Nabelschnurblut und Nabelschnurgewebe als Therapie für Krankheiten erforscht, die aktuell gar nicht oder nicht ausreichend behandelt werden können. In einigen Jahren sollen so frühkindliche Hirnschädigungen, Herzfehler oder chronische Lungenerkrankungen mithilfe von Nabelschnurblut oder Zellen aus Nabelschnurgewebe behandelt werden können.
Die Medizin weiß schon lange um den therapeutischen Nutzen der Stammzellen aus der Nabelschnur. Mit der richtigen Einlagerungstechnik können diese auch Jahrzehnte später wieder reaktiviert werden, um sie zur Therapie von lebensbedrohlichen Krankheiten einzusetzen. Dieses derart große Potenzial hat die Vita 34 AG früh erkannt und bietet seit 1997 als erste private Nabelschnurblutbank in Europa alle Leistungen rund um die fachgerechte Einlagerung von bei der Geburt gewonnenen Stammzellen aus der Nabelschnur an. Mehr als 930.000 werdende Eltern aus rund 50 Ländern haben ein Stammzelldepot beim Vita 34-Konzern einrichten lassen. 217 der eingelagerten Nabelschnurblute wurden seither in 23 Ländern bei zugelassenen Therapien, aber auch im Rahmen klinischer Studien oder von Therapie- und Heilversuchen eingesetzt, wie beispielsweise zur Behandlung von soliden Tumoren, Immundefekten oder Blut- und Stoffwechselerkrankungen.
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