Bild: AdobeStock

19. Januar 2024

Harter Bauch

Gelegentlich kann es vorkommen, dass sich der Bauch während der Schwangerschaft verhärtet. Im Allgemeinen sollte das kein Grund zur Sorge sein. Dennoch kann ein harter Bauch in der Schwangerschaft auch darauf hinweisen, dass es ratsam ist, einen Gang zurückzuschalten.

Ein versteifter und harter Bauch während der Schwangerschaft wird auch als Braxton-Hicks-Kontraktionen oder Übungswehen bezeichnet. Diese Wehen dauern normalerweise etwa eine halbe bis eine Minute, können jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich sein. Besonders im zweiten Trimester und mit fortschreitender Schwangerschaft kann es häufiger zu einem harten Bauch kommen. Es sollte jedoch unregelmäßig und zeitweilig sein, mit Phasen, in denen der Bauch sich normal anfühlt.

Vorbereitung auf die Geburt

Der harte Bauch in der Schwangerschaft hat mit der Gebärmutter zu tun. Sie ist ein großer Muskel, der während der Wehen daran arbeitet, den Gebärmutterhals ausreichend zu dehnen, um das Baby zur Welt zu bringen. Da das für die Gebärmutter eine neue Erfahrung ist, benötigt sie Zeit zum Üben, was aus Kontraktionen und Entspannungsphasen besteht. Ein harter Bauch in der Schwangerschaft bedeutet allerdings nicht, dass die Geburt unmittelbar bevorsteht, da normalerweise der Muttermund nicht durch ihn geöffnet wird.

So werden Übungswehen ausgelöst

Es gibt verschiedene Ursachen für einen harten Bauch und die Auslösung der Übungswehen während der Schwangerschaft. Meist entstehen sie durch Bewegungen des Babys, schnelles Wachstum der Gebärmutter, Stress, Bücken, Sex, eine volle Blase, Blasenentzündung und schnelle Bewegungen. Daher ist es ratsam, sich bei einem harten Bauch zu schonen und auf den eigenen Körper zu hören. Legt euch beispielsweise hin, wärmt den Bauch, achtet auf eure Atmung, tragt ein Bauchband oder Stützunterwäsche und reduziert Stress. Auch ein leichter Spaziergang kann dann hilfreich sein. 

Kein Grund zur Sorge

Harte Bäuche sind normalerweise nicht schädlich, solange es sich um Übungswehen handelt. Es ist jedoch wichtig, auf den eigenen Körper und die Häufigkeit zu achten. Besonders ein anhaltender harter Bauch erfordert Aufmerksamkeit. Wenn starke Unterleibsschmerzen auftreten und die Intensität zunimmt, ist es ratsam, einen Arzt oder eine Hebamme aufzusuchen, um mögliche Ursachen wie eine Blasenentzündung oder vorzeitige Wehen auszuschließen. Das betrifft besonders den Zeitraum vor der 37. Schwangerschaftswoche und wenn mehr als sechs starke Wehen pro Stunde auftreten. Außerdem, wenn der harte Bauch trotz Ruhe oder einem Bad nicht verschwindet, Blut oder Fruchtwasser verloren wird oder Schmerzen beim Wasserlassen auftreten.

Mehr zum Thema Schwangerschaft

  • JETZT IM NEUEN HEFT:

    • Zarte Haut
    • Kleine Trotzköpfe
    • Diabetes vorbeugen