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12. März 2020

Wunder Po

Die Haut juckt, ist gerötet, mitunter zeigen sich auch Pusteln: Wenn solche Symptome am Po auftreten, handelt es sich praktisch immer um eine sogenannte Windeldermatitis – eine Reizung der Haut, die mit dem ständigen Tragen von Windeln zu tun hat. Kein Wunder: Eine Windel deckt schließlich den gesamten Po und die Ausscheidungsorgane ziemlich luftdicht ab, darüber liegt noch ein Strampler und möglicherweise ein Deckchen.

Frische Luft hat kaum eine Chance

Wenn die Haut des Babys sehr empfindlich ist, kann es allein dadurch schon zu ersten Rötungen kommen, weil Feuchtigkeit unter der Windel entsteht.  Hinzu kommen Urin und Stuhl, welche die Situation in der Windel dramatisch verschärfen können. Vor allem Ammoniak, ein Abbaustoff dieser Ausscheidungen, attackiert die Haut.

Was schützt am ehesten davor

Wichtig ist regelmäßiges Windelwechseln. Also nicht warten, bis die Windel ganz voll ist, sondern zwischendurch immer mal kontrollieren.  Wenn das Baby zu Wundstellen neigt, schon bei den ersten Pipitropfen eine neue Windel anlegen. Den Po anschließend gründlich säubern, trocknen und mit Pflegecreme oder eine speziellen Wundschutzcreme auftragen. Sie schützt die empfindliche Haut im Windelbereich und beugt Wundwerden vor.

Auch bei den Windeln genau hinschauen

Qualitätsprodukte sind atmungsaktiv, lassen trotz aller Dichtigkeit Luft an den Po und sind sehr saugstark. Das sorgt trotz voller Windel eine gewisse Zeit lang noch für eine halbwegs trockene Haut.  Oft entstehen auch an den Bündchen der Windel Rötungen. Dort wird die Haut ein bisschen eingedrückt, was die Gefahr von Wundstellen erhöht. Solche Reizungen zeigen sich meist als rötliche längliche oder strichförmige Wunden. Dann unbedingt auch darauf achten, dass die Windel nicht zu stramm sitzt. Möglicherweise ist eine größere Windel die Lösung.

Solche Wundstellen ebenfalls mit Wundheilungscreme versorgen. In schwereren Fällen kann der ganze Po rot und wund sein.  Eine Windeldermatitis breitet sich rasch aus, wenn sie nicht oder nicht richtig behandelt wird. Dann unbedingt zum Kinderarzt gehen. Dem Baby tut es in solchen Fällen gut, auch mal ein Stündchen ohne Windel zu strampeln – selbst wenn dann mal ein „Unglück“ passiert. Das ist weitaus weniger schlimm als eine ausgeprägte Windeldermatitis, bei der es überdies zu Pilz- und Bakterienbefall kommen kann. Gegen solche Erreger helfen spezielle Cremes, die der Arzt verschreibt.

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