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7. November 2023

Zahnfleischprobleme in der Schwangerschaft

Auf werdende Mütter kommen viele neue Herausforderungen zu, leider nicht immer nur angenehme. So haben viele Frauen Zahnfleischprobleme in der Schwangerschaft. Erfahrt hier, wieso Frauen in der Schwangerschaft besonders anfällig dafür sind, und was ihr dagegen tun könnt.

Wenn ihr schwanger seid oder wart, habt ihr sicherlich gemerkt, dass die damit verbundene Hormonumstellung Einfluss auf viele Teile eures Körpers hat oder hatte. So auch auf die Zähne und das Zahnfleisch. Wie im gesamten Körper bewirkt die hormonelle Veränderung dort eine Auflockerung des Bindegewebes und eine Weitstellung der Blutgefäße. Durch diesen Vorgang erhalten Bakterien einen leichteren Zugang zum Zahnfleisch, die Folgen sind eine höhere Anfälligkeit für Zahnfleischbluten, Entzündungen und bakterielle Zahnbeläge, die Karies verursachen können. Frauen, die unter Schwangerschaftsübelkeit mit Erbrechen leiden, sind zudem besonders anfällig für Karies, da die Magensäure, die beim Erbrechen mit hochkommt, den Zahnschmelz zusätzlich angreift und schwächt.

Was kann ich tun?

Um den Zahnfleischbeschwerden entgegenzuwirken, hilft eine gute Zahn- und Mundhygiene. Sie unterstützt aber nicht nur gegen Karies. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Bakterien, die das Zahnfleisch angreifen, das Risiko einer Frühgeburt erhöhen. Aber keine Sorge! Es reicht weiterhin aus, die Zähne zweimal täglich zu putzen. Verwende dazu allerdings eine weichere Zahnbürste als sonst und wechsle sie häufiger. Da bei Schwangeren der pH-Wert des Speichels etwas saurer ist, solltet ihr zudem eine fluoridhaltige Zahnpasta benutzen und einmal wöchentlich ein fluoridhaltiges Gel in das Zahnfleisch einmassieren. Neben dem regulären Zähneputzen solltet ihr in der Schwangerschaft auch täglich die Zahnzwischenräume mit Interdentalbürsten oder Zahnseide reinigen und eine Mundspülung verwenden. Um die Wahrscheinlichkeit von Karies oder einer Zahnfleischentzündung zu minimieren, könnt ihr außerdem auf eine zuckerarme Ernährung achten und Magnesium sowie Folsäurepräparate einnehmen. Auch der Tagesbedarf an Kalzium von 1.200 Milligramm sollte gedeckt sein. 

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