Sicherheit im Haushalt
Die meisten Unfälle mit Säuglingen und Kleinkindern passieren im Haushalt. Damit euer Liebling vor Vergiftungen, Verbrühungen und Stürzen geschützt ist, solltet ihr eure Wohnung einem kritischen Check unterziehen und mögliche Gefahrenquellen beheben. Hier sind die wichtigsten Maßnahmen für mehr Sicherheit im Haushalt.
Learning by doing – mit ihrer angeborenen Neugier erkunden Babys die Welt und lernen auf diese Weise täglich dazu. Doch ihr Entdeckergeist hat auch seine Schattenseiten, denn leider verstehen die Kleinen noch nicht, wo Gefahren für sie lauern könnten. Unbedarft probieren alles aus, worauf sie gerade Lust haben. Da liegt es an den Eltern, für die nötige Sicherheit zu sorgen. Das ist gerade im Haushalt besonders wichtig, denn hier verunglücken Kinder in den ersten Lebensjahren am häufigsten. Wovor müsst ihr euren Nachwuchs schützen?
Achtung Sturzgefahr
Schon auf der Wickelkommode fängt es an. Sobald euer Baby mobil wird und sich selbstständig drehen kann, dürft ihr es keinen Augenblick mehr allein auf der Ablagefläche lassen. Da ihr aber nie wissen könnt, wann genau euer Kind sich zum ersten Mal auf die andere Seite bewegt, solltet ihr es von Anfang an nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Es klingelt an der Tür? Dann bitte euer Kind erst an einen sicheren Ort, etwa einen Laufstall, bringen. Sobald die Kleinen dann anfangen zu krabbeln, sich hochzuziehen und zu laufen, wird es besonders kritisch. Balkontüren, Treppen, geöffnete Fenster können im schlimmsten Fall zur tödlichen Gefahr werden. Sichert Treppen mit einem Gitter und lasst euer Kind niemals bei geöffnetem Fenster unbeaufsichtigt. Spezielle Sicherungen können verhindern, dass Kleinkinder selbstständig Fenster öffnen. Sturzgefahr besteht aber auch anderswo: So können Kinder etwa in der Badewanne schnell ausrutschen. Abhilfe schafft hier eine Anti-Rutschmatte. Apropos Wasser: Selbst in geringen Wassermengen können Babys und Kleinkinder ertrinken. Niemals dürft ihr sie dort unbeaufsichtigt lassen – innerhalb weniger Sekunden kann es schon zu spät sein!
Gefahrenort Küche
In der Küche passieren besonders viele Unfälle mit Kleinkindern. Heißes Wasser kann zu Verbrühungen, heißes Essen zu Verbrennungen führen. Weitere Gefahr droht durch Gegenstände, die von den Kleinen heruntergezogen werden. Wenn möglich, solltet ihr nur die hinteren Herdplatten verwenden, wenn euer Kind groß genug ist, um selbstständig die Herdoberfläche zu erreichen. Auch potenziell gefährliche Geräte wie Wasserkocher oder Toaster gehören in den hinteren Bereich der Arbeitsplatte. Nach Gebrauch räumt ihr diese am besten gleich weg. Bedenkt bei jedem elektrischen Gerät mit Kabeln immer, dass euer Nachwuchs daran ziehen und sich schwer verletzen könnte. Ordnung ist hier entscheidend. Strom kann natürlich auch durch nicht gesicherte Steckdosen zur tödlichen Gefahr werden. Diese mit entsprechenden Schutzmaßnahmen zu sichern, sollte selbstverständlich sein.
Vorsicht vor Chemikalien
Eigentlich klar, aber im Alltag vergessen wir es doch manchmal: Putzmittel oder Medikamente gehören nicht in Reichweite von Kleinkindern. Wenn sie davon trinken, kann es zu lebensgefährlichen Vergiftungen führen. Dagegen helfen spezielle Kindersicherungen an den Flaschen und natürlich ein konsequentes Wegräumen nach Gebrauch, und zwar so, dass auch neugierige Entdecker nicht dran kommen. Bei all den Schreckensszenarien solltet ihr aber nicht verzweifeln. Die allermeisten Kinder kommen mit höchstens kleineren Blessuren durchs Leben. Wenn ihr euer Kleines mit gesundem Menschenverstand und einem wachsamen Auge begleitet, habt ihr schon eine gute Grundlage für sein sicheres Aufwachsen geschaffen.
Checkliste: So schützt ihr euer Baby
– Sichert alle Steckdosen im gesamten Haushalt
– Bringt Schutzgitter an Treppen und vor der Ofentür an
– An Fenstern, Türen und Schränken haben sich spezielle Kindersicherungen bewährt
– Kantenschutz an Möbelecken verhindert schlimmere Verletzungen
– Putzmittel und Chemikalien so verstauen, dass euer Kind nicht dran kann, und sie gegebenenfalls mit Sicherungen zusätzlich unzugänglich machen
– Haltet auch Arzneimittel unter Verschluss
– Lasst euer Baby oder Kleinkind nicht unbeaufsichtigt, wenn es wach ist – solltet ihr einmal abgelenkt werden, legt oder setzt es solange ins Kinderbettchen oder in einen Laufstall
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