Was ist Umstandsmode?
Wir alle haben schon mal den Begriff Schwangerschafts- oder Umstandsmode gehört. Doch welche Kleidungsstücke sind damit überhaupt gemeint? Was unterscheidet sie von normalen Klamotten, und brauchen wir sie wirklich?
Sobald wir schwanger sind, fängt unser Körper an sich zu verändern: Brüste und Bauch wachsen, Taille und Brustkorb werden breiter, unsere gesamte Silhouette verändert sich. Das zeigt sich nach einiger Zeit auch an unserer Kleidung und bestimmte Teile passen nicht mehr. Natürlich können wir jetzt einfach Anziehsachen in einer größeren Größe tragen – oder wir greifen zu spezieller Schwangerschaftsmode. Denn diese hat einige Vorteile, wie etwa, dass sie sich ideal der Form unseres individuellen Körpers und den Proportionen von Schwangeren anpasst. Außerdem bestehen die Kleidungsstücke aus besonders angenehmen und vorteilhaften Stoffen, Farben und Mustern. Sie sorgen somit dafür, dass wir uns in ihnen rundum wohlfühlen. Auch in der Anschaffung ist Umstandsmode meist nicht teurer als herkömmliche Kleidung.
Ab wann brauchen wir Umstandsmode?
Natürlich gibt es keine genauen Vorschriften, ab wann unser Körper sich so stark verändert hat, dass wir neue Kleidungsstücke brauchen. Denn jede Schwangerschaft und jede Frau ist komplett individuell. So passen einige Frauen zum Beispiel bis zum siebten Monat problemlos in ihre normalen Outfits. Andere bereits ab dem zweiten Monat nicht mehr. Auch gibt es Unterschiede je nach Körperbereich und Kleidungsstück. So wird beispielsweise ein Umstands-BH meist früher benötigt, etwa ab dem dritten Monat, als andere Umstandskleidung. Generell gilt aber: Wir sollten Umstandsmode erst dann kaufen und tragen, wenn es sich für uns richtig anfühlt und wir merken, dass wir uns in unseren normalen Klamotten nicht mehr wohlfühlen.
Welche Größe?
Umstandsmode ist an die normalen Größen und den schwangeren Körper und seine Veränderungen angepasst. Wir können sie daher in den meisten Fällen also einfach in der gleichen Größe kaufen, wie normale Kleidung auch. Falls unsere Größe normalerweise zwischen zweien schwankt, ist es allerdings besser, die Kleidungsstücke in der größeren Größe zu kaufen.
Es macht grundsätzlich Sinn, Umstandsmode erst dann einzukaufen, wenn der Babybauch auch da ist. Außerdem sollten wir sie in jedem Fall vorher im Laden anprobieren. Denn jeder Bauch und jeder Busen entwickelt sich sehr unterschiedlich. Manche Bäuche sind zum Beispiel eher klein und spitz, andere groß und kugelrund. Je nach Bauch eignen sich manche Kleidungsstücke besser als andere.
Was brauchen wir wirklich?
Natürlich müssen wir nicht alles neu und unter der Bezeichnung Umstandsmode kaufen. Aber von ein paar Kleidungsstücken können wir wirklich profitieren. Doch lohnt sich auch hier vor dem Neukauf ein Blick in Second-Hand Läden oder in den Kleiderschrank des Partners oder von Freunden. Diese Schwangerschafts-Teile empfehlen wir:
Umstands-BHs: Schwangerschafts- oder Umstands-BHs, nicht zu verwechseln mit Still-BHs, haben gegenüber normalen BHs einige Vorteile. Sie haben besonders breite und bequeme Träger sowie weiche, aber dennoch starke Cups.
Umstandshosen und -röcke: Sowohl Umstandshosen als auch -röcke verfügen über einen tief sitzenden Bund und je nach Modell über ein elastisches Gummiband, das sich angenehm an den Bauch anschmiegt. Besonders die Röcke zaubern eine wunderschöne, weibliche Silhouette, in der der Babybauch toll zur Geltung kommt.
Umstandsoberteile: Oberteile wie Pullover oder Blusen sind extra so geschnitten, dass sie selbst bei hochschwangeren Frauen noch gut sitzen und schick aussehen. Denn mit einem geschickten Trick wird unauffällig mehr Stoff für den Bauch vernäht, ganz ohne unangenehme Falten zu erzeugen.
Gewohnte Kleidung anpassen
Einige Kleidungsstücke, die nicht speziell für Schwangere sind, lassen sich super zur Umstandsmode umfunktionieren. So zum Beispiel Wickelkleider. Sie sind locker, was besonders im Sommer sehr angenehm ist, bequem und nach Belieben an die Körperform anzupassen. Dadurch sitzen sie sowohl mit Kugelbauch als auch noch nach der Geburt. Auch lange oversized Tops und T-Shirts legen sich angenehm um den Babybauch und können schick als Kleid verwendet werden.
Ein weiteres Must-have für Schwangere sind lockere Strickjacken und Tuniken. Sie haben den Vorteil, dass die Arme bedeckt sind, aber der Babybauch, den viele Frauen als besonders warm empfinden, frei ist. Je nach Größe des Bauchumfangs und dem persönlichen Temperaturempfinden kann die Jacke offen oder geschlossen getragen werden. Ähnliches gilt für lockere Hemden und Blusen mit Knöpfen.
Auch normale Hosen können wir weiter verwenden, wie zum Beispiel Low-waist-Jeans, mit einem tief sitzenden Bund, Hosen mit einem hohen Stretchanteil oder einem Gummizug. Aber auch ganz normale Hosen müssen nicht unbedingt weichen: So können wir sie zum Beispiel mit einem Gummiband, das den geöffneten Hosenschlitz zusammenhält, weiter tragen.